Spotify: Teureres Abo angeblich noch in diesem Jahr

Laut Bloomberg will Spotify noch in diesem Jahr ein teureres Abonnement anbieten. Musikverlage kritisieren derweil das Hörbuch-Abo scharf.

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Geöffnete Spotify-App auf einem Handy

Spotify wird auch wegen Hörbüchern teurer. Einem US-Musikverband missfällt das.

(Bild: Shutterstock.com/TY Lim)

Lesezeit: 2 Min.

Wirbel um Spotify: Während Musikverlage die Hörbuch-Bemühungen des Streaming-Dienstes stark kritisieren, bereitet der Dienst laut einem Bloomberg-Bericht eine neue und teurere Abostufe vor.

Zumindest in den USA soll das neue Hi-Fi-Abonnement von Spotify noch in diesem Jahr eingeführt werden, berichtet Bloomberg. Es soll sich nicht um ein separates Abo handeln, sondern um eine Zusatzoption, die man zu den bisherigen Abos hinzubuchen kann – also etwa Basis, Student oder Family. Der Preisaufschlag für die Hi-Fi-Option soll etwa 40 Prozent der jeweiligen Abokosten betragen.

Hauptargument für die neue Option soll verlustfreies Streaming sein. Schon seit Jahren gibt es Berichte um eine solche Hi-Fi-Option, die der schwedische Streaming-Dienst selbst immer wieder befeuert hat. Abonnenten der kommenden Zusatzoption bekommen laut Bloomberg zudem Zugang zu verbesserten Playlists, die sich automatisch an die Vorlieben der User anpassen sollen. Spotify testet bereits eine KI, die auf Texteingaben Wiedergabelisten erstellen kann.

Derweil äußert der US-amerikanische Verband für Musikverlage NMPA scharfe Kritik an Spotifys Hörbuch-Initiative: In einer Beschwerde bei der US-Handelsbehörde FTC bezeichnen die Verlage diese als "Schwindel", der auf Kosten von Nutzern und Musikern Profite erhöhen soll. Der Musikverband moniert, dass Spotify seine mit Hörbüchern verbundenen Preiserhöhungen alternativlos umgesetzt hat.

Seine Preiserhöhung im vergangenen Jahr hat Spotify auch mit der gestiegenen Anzahl an Hörbüchern im Dienst begründet. Nutzer eines Abonnements im US-amerikanischen Raum können mit ihrem normalen Abonnement 15 Stunden Hörbuch pro Monat ohne Aufpreis hören. Die Musikverlage monieren, dass Nutzer sich nicht dagegen entscheiden konnten. Besonders ärgert den NMPA, dass sich die Auszahlungen an Musiker dadurch verringern: Der Verband rechnet im ersten Jahr mit 150 Millionen US-Dollar weniger Geld für Künstler, berichtet Engadget. In Deutschland hat Spotify Hörbücher noch nicht offiziell ins Abonnement übernommen.

(dahe)