Standard für Speicherkarten geplant

Den Wildwuchs bei den Formaten für wechselbare Flash-Speicher hat nun einige der Schwergewichte aus der Elektronik- und Mobilfunkbranche auf den Plan gerufen: Sie wollen einen einheitlichen Standard entwickeln.

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Von
  • Jürgen Kuri

Universal Flash Storage (UFS) – so soll das Allheilmittel heißen, das die geplagten Nutzer von Handys, Digitalkameras, Camcordern, PDAs und ähnlichen Mobil- und Unterhaltungselektronikgerätschaften einmal von dem Wildwuchs bei wechselbaren Flash-Speicherkarten erlöst. Die Handy-Produzenten Nokia, Samsung und Sony Ericsson sowie die Chiphersteller Micron, Spansion, STMicroelectronics und Texas Instruments wollen mit UFS, das von der JEDEC standardisiert werden soll, das Durcheinander bei mobilem Flash-Speicher beenden und die diversen Kartenformate durch Karten auf Basis einer einheitliche Spezifikation ersetzen.

Die Industrie benötige eine universelle Speicherlösung sowohl für Wechselkarten als auch für Embedded Flash, kommentierte Nokia den Start der Bemühungen für einen gemeinsamen Ansatz der Hersteller. Man müsse die Notwendigkeit beseitigen, mit Adaptern für die unterschiedlichen Kartengrößen zu operieren. Auch erfordere die wachsende Popularität von Multimedia-Inhalten schneller Speicherkarten mit mehr Kapazität, daher steige auch die Notwendigkeit für fortgeschrittene Lösungen.

Details über die geplanten technischen Spezifikationen, die den Standard ausmachen sollen, gaben die beteiligten Firmen bislang nicht preis. Nokia hob aber unter anderem darauf ab, dass die Zugriffsgeschwindigkeit bei Karten nach einem künftigen UFS-Standard weit höher sein soll als bei allen derzeit verfügbaren Lösungen. Heute dauere es etwa drei Minuten, um auf einen 4-GByte-großen HD-Film von Speicherkarte zuzugreifen, mit UFS sollte das auf wenige Sekunden reduziert werden. Fertig werden soll die UFS-Spezifikation nach den Plänen der beteiligten Firmen im Jahr 2009. (jk)