Standleitung ins Internet per Satellit

Eine Dubliner Firma will den ersten Internet-Zugang für Endanwender anbieten, bei dem der Datentransfer in beiden Richtungen über einen Satelliten läuft.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Die Dubliner Firma Armstrong Satellite Data Service will ab Juni den ersten Internet-Zugang für Endanwender anbieten, bei dem der Datentransfer in beiden Richtungen über einen Satelliten läuft. Mit Web-Sat entfallen nicht nur zeitabhängige Verbindungsgebühren, sondern auch die Wartezeit beim Einwählen; der Anwender verfügt über eine permanente virtuelle Internet-Verbindung. Bei bisherigen Systemen für Endanwender, wie dem vor zwei Jahren gestarteten DirecPC oder dem kürzlich von Teles angebotenen Dienst Sky-DSL, fließen die Daten zwar vom Satelliten zum Anwender, für den Rückkanal benötigt man aber zusätzlich eine herkömmliche Verbindung zum Internet-Provider.

Web-Sat nutzt für den Downlink den DVB-Standard im Ku-Band und soll eine Übertragungsrate von 300 kBit/s erreichen. Der Rückkanal, bei dem Binary Phase Shift Keying als Modulation zum Einsatz kommt, befördert bis zu 16 kBit/s. Das System besteht aus zwei ISA-Steckkarten, einer 90-cm-Sende- und Empfangsantenne sowie einer CD-ROM mit benötigten Windows-Treibern und soll rund 3000 Mark kosten. Die monatlichen Kosten betragen 340 Mark; ein Download-Volumen von 25 MByte und ein Upload-Volumen von 2,5 MByte sind in diesem Preis enthalten. Unternehmen, die bisher die Zweiwege-Kommunikation nutzen wollten, mußten allein für das Terminal über 20.000 Mark investieren -- bekamen dafür allerdings auch Uplinks, die 2-MBit/s befördern. (dz)