Starlab: Airbus beteiligt sich an Entwicklung privater Raumstation

Airbus will zusammen mit Voyager Space einen Nachfolger für die Internationale Raumstation entwickeln.

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So soll es aussehen, wenn Starlab eines Tages um die Erde kreist.

(Bild: Airbus)

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Airbus beteiligt sich an dem Projekt des US-Unternehmens Voyager Space, mit Starlab eine Raumstation zu konzipieren, zu bauen und zu betreiben. Das geht aus einer Mitteilung des europäischen Luftfahrtkonzerns hervor. Das Projekt bekam bereits im Juni dieses Jahres von der NASA grünes Licht, es kann also anfangen, zunächst einen weiteren Entwurf zu erstellen.

Die US-Raumfahrtbehörde hatte Ende 2021 die Voyager-Tochter Nanoracks zusammen mit Lockheed Martin als zwei von vier Unternehmen ausgewählt, um einen Nachfolger für die Internationale Raumstation zu entwerfen. Diese wird voraussichtlich 2030 außer Dienst gehen. Ebenfalls im Wettbewerb sind Blue Origin, das von Amazon-Gründer Jeff Bezos gegründet wurde, und der Rüstungskonzern Northrop Grumman mit jeweils eigenen Projekten.

Im Januar dieses Jahres knüpfte Airbus bereits erste Bande mit Voyager Space und beriet den Partner seitdem bereits in Design- und andere Fragen. In einem Systems Requirements Review habe die NASA im vorvorigen Monat bereits geprüft, ob die für die Raumstation geplante Technik ihre Missions- und Sicherheitsanforderungen erfüllt, heißt es nun in einer Mitteilung.

Starlab soll nach bisherigen Plänen 2027 auf einem einzigen Flug komplett ins All geschickt und dann kontinuierlich bemannt werden. Bis zu vier Astronautinnen und Astronauten sollen in der Raumstation Platz finden, dort forschen und kommerzielle industrielle Anwendungen praktizieren. Airbus ist auch an der Entwicklung des Raumschiffs Orion beteiligt, das die NASA zum Mond schicken will.

Die von der NASA ausgewählten drei Projekte sollen bis 2025 zusammen mit der Raumfahrtagentur Konzepte für Raumstationen im niedrigen Erdorbit entwickeln, die kommerziell und staatlich genutzt werden können. Dafür haben sie im Dezember 2022 Geld bekommen. Zuvor hatten der NASA insgesamt ein Dutzend Vorschläge vorgelesen, aus denen die drei ausgewählt wurden. Wenn eine oder mehrere der noch zu entwickelnden Raumstationen einmal in Betrieb sind, wäre die NASA ein zahlender Kunde wie andere auch.

(anw)