Seeed Studios ReSpeaker-Reihe bekommt Zuwachs

Seeed Studio hat ein neues ReSpeaker-Produkt veröffentlicht. Der ReSpeaker Lite bereitet Stimmeingaben mit KI auf, die man mit ESP oder PC weiterverarbeitet.

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Man sieht einen Tisch. Auf diesem Tisch stehen zwei längliche Platinen vor einem kleinen, schwaren Lautsprecher.

(Bild: Seeed Studio)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Daniel Schwabe

Der ReSpeaker Lite ist dafür ausgelegt, Projekte mit Sprachsteuerung auszustatten. Es handelt sich um ein Mikrofon-Array mit zwei PDM-MEMS-Mikrofonen, das mit einem Chip gepaart ist, der KI-basierte Soundverarbeitung durchführt – beispielsweise Rauschunterdrückung. Diese vorverarbeiteten Daten müssen dann an einen ESP32 oder einen angeschlossenen PC weitergeleitet werden. Wenn man das Board mit einem ESP32 verwendet, kann man etwa mit ESPHome eine Home-Assistant-Instanz steuern.

Seeed Studio stellt auf seinem YouTube-Kanal ein Demo-Video für die Nutzung mit Home Assistant bereit.

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Laut Hersteller soll der ReSpeaker Lite innerhalb eines 3-Meter-Radius Sprachbefehle erkennen können.

Bei dem Chip, der die Vorverarbeitung der Sprachbefehle übernimmt, handelt es sich um einen Xmos XU316 von Xcore. Der ist Teil der xcore.ai-Generation und unterstützt Faltungsnetzwerke, dichte neuronale Netzwerke, FreeRTOS und TensorFlow-Lite. Auf diesem Chip werden unter anderem Aufgaben zur akustischen Echounterdrückung, automatischen Verstärkungsregelung, Rauschunterdrückung und Störungsunterdrückung ausgeführt.

Neben der Hardware zur Stimmaufnahme und -verarbeitung verfügt das Board noch über einen Mute-Taster und eine LED, um den Mute-Status anzuzeigen. Weiterhin gibt es eine frei programmierbare User-Taste und eine RGB-LED. Für die Tonausgabe verfügt der ReSpeaker Lite über eine 3,5-mm-Klinkenstecker-Buchse und einen Mono-Lautsprecherausgang. Für das Auflöten einer JTAG-Buchse sind Pads vorhanden. Darüber ist dann der Zugriff auf den XU316 zur Programmierung möglich. Außerdem sind sowohl die nicht verwendeten Pins des XU316 als auch die eines eventuell verbauten ESP32 über Lötpads zugänglich.

Das Board ist für die Verwendung mit Linux, Windows und macOS basierten Systemen mit USB-Port ausgelegt. Laut Dokumentation soll die Nutzung mit einem solchen Gerät per Plug-and-play – also ohne Treiberinstallation – geschehen. Zudem wird Kompatibilität mit Adafruits QT Py und dem XIAO ESP32S3 angegeben.

Ob auch ESP32-Boards von anderen Herstellern unterstützt werden, gibt Seeed Studio nicht an. Die Verbindung zu anderen Computern erfolgt über USB-C. Für die Verwendung eines XIAO ESP32S3 muss dieser aufgelötet werden.

Die unterstützte maximale Abtastrate beträgt 16 kHz. Die Sensitivität beläuft sich auf -26 dBFS (Dezibel relative to Full Scale). Der maximal mögliche Schalldruckpegel liegt bei 120 dBL und das Signal/Rausch-Verhältnis beträgt 64 dBA.

Der ReSpeaker Lite 2-Mic Array ist für 24,90 US-Dollar auf der Seeed-Studio-Website erhältlich. Neben der grundlegenden Platine gibt es auch noch ein Voice Assistant Kit, das direkt mit einem ESP32 ausgestattet ist. Optional kann es auch mit einem Lautsprecher und einem Gehäuse gekauft werden. Der optional mitgelieferte Lautsprecher ist ein einzelner Monolautsprecher mit einer Leistung von 5 W. Das Gehäuse ist lasergeschnitten aus Acryl.Beide Varianten sind ebenfalls im Seeed Studio Shop erhältlich. 29,90 US-Dollar kostet die Version ohne Lautsprecher und Gehäuse und 36,90 US-Dollar die Version mit dem Zubehör.

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Eine Dokumentation für den ReSpeaker Lite gibt es auf der Wiki-Seite von Seed Studio auch schon. Dort ist die Einrichtung des ReSpeaker Lite beschrieben und ein Beispielprojekt mit dem Voice Assistant Kit zu finden. Wer jetzt einen Sprachassistenten mit einem sprechenden Avatar bauen möchte, der findet in unserem Artikel eine Anleitung dafür.

(das)