Starttermin und Details zu Intels 32-nm-Prozessoren für Notebooks

Auf einschlägigen Webseiten machen derzeit Starttermin und detaillierte Informationen zu Intels kommendem Notebookprozessor Arrandale die Runde.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Auf einschlägigen Webseiten machen derzeit detaillierte Informationen zu Intels kommendem Notebookprozessor Arrandale die Runde. Die CPU beruht auf der Nehalem-Weiterentwicklung Westmere. Anders als der unter dem Codenamen Clarksfield entwickelte Mobile Core i7 hat Arrandale nur zwei Rechenkerne, dafür aber außer dem Speicher-Controller auch eine integrierte Grafikeinheit. HyperThreading und Turbo Boost sind weiterhin an Bord.

Als Starttermin gilt inzwischen die CES (Consumer Electronics Show), die vom 7. Januar bis 10. Januar 2010 in Las Vegas stattfindet, als gesetzt: Der Prozessorhersteller will nach eigenem Bekunden noch dieses Jahr mit der 32-nm-Massenproduktion der Prozessoren starten, und "zufällig" hält Intels CEO Paul Otellini am Eröffnungstag der Messe eine Keynote-Rede.

Glaubt man den Gerüchteköchen, so kommen im Januar sieben Arrandale-Varianten auf den Markt. Verwirrung ist dabei vorprogrammiert, denn wie die bisherigen QuadCores werden wohl auch fünf der sieben DualCores unter dem Namen Core i7 laufen, sodass man sie nur anhand der dreistelligen Modellnummer und den ein bis zwei Prefix-Buchstaben unterscheiden kann: Die QuadCores haben eine Modellnummer oberhalb 700, die DualCores darunter.

Intels Mobil-CPU Arrandale
Modell Nominal-
takt
Maximal-
takt
Anzahl Kerne Hyper-Threading L3-Cache Speicher-unterstützung TDP
Core i7 620M 2,66 GHz 3,33 GHz 2 ja 4 MByte DDR3-1066 35 W
Core i5 540M 2,53 GHz 3,06 GHz 2 ja 3 MByte DDR3-1066 35 W
Core i5 520M 2,4 GHz 2,93 GHz 2 ja 3 MByte DDR3-1066 35 W
Core i7 640LM 2,13 GHz 2,93 GHz 2 ja 4 MByte DDR3-1066 25 W
Core i7 620LM 2 GHz 2,8 GHz 2 ja 4 MByte DDR3-1066 25 W
Core i7 640UM 1,2 GHz 2,26 GHz 2 ja 4 MByte DDR3-800 18 W
Core i7 620UM 1,06 GHz 2,13 GHz 2 ja 4 MByte DDR3-800 18 W

Das Zweikern-Topmodell Core i7-620M läuft nominal mit 2,66 GHz, dank Turbo Boost kann ein Kern seinen Takt auf bis zu 3,33 GHz erhöhen. Anders als bei den QuadCores reicht es für diesen Maximaltakt allerdings nicht, dass sich nur der verbleibende Rechenkern schlafen legt: Zusätzlich muss auch die Grafikeinheit wenig zu tun haben. Die zwei Core i5-540M und i5-520M haben geringere Nominal- und Maximal-Frequenzen und nur 3 statt 4 MByte L3-Cache.

Mit Arrandale bekommen auch die Low-Voltage- und Ultra-Low-Voltage-Schienen Zuwachs, die sich durch einen geringeren Stromverbrauch und ihre BGA-Bauform zum Auflöten auf die Hauptplatine für kleine und flache Notebooks eignen. Sie laufen allesamt als Core i7 und haben teilweise sogar dieselben Modellnummer; das einzige Unterscheidungsmerkmal ist das nachgestellte "L" (LV) oder "U" (ULV).

Die maximale Abwärme (TDP, Thermal Design Power) von 25 Watt beziehungsweise 18 Watt mag höher als bisher erscheinen, doch dieser Eindruck ist trügerisch: Ein ULV-Core-2-Duo wie der SU9600 genehmigt sich zwar maximal 10 Watt, doch sein Stromsparchipsatz GS40 schluckt bis zu 12 Watt – plus 2,5 Watt für die ICH-Southbridge. Da Arrandale bereits Speicher-Controller und Grafikeinheit enthält und als Chipsatz somit nur noch die Southbridge PM55 – im Intel-Jargon nun PCH (Platform Controller Hub) genannt – mit 3,5 Watt benötigt, sieht die Bilanz also sogar besser als bisher aus.

Zeitgleich zu Arrandale soll auch die Desktop-Variante Clarkdale zur CES offiziell vorgestellt werden, die die Namen Core i5, Core i3 und Pentium G bekommen. Die voraussichtlichen Modellnummern waren bereits im August auf chinesischen Webseiten aufgetaucht. (mue)