Streaming: DAZN dreht weiter an der Preisschraube

Beim Sportstreamer DAZN steigen mal wieder die Preise. Mit einer neuen Abo-Struktur geht eine Preiserhöhung für Bundesliga-Fußball einher.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen

(Bild: DAZN)

Lesezeit: 3 Min.

Der Streaminganbieter DAZN strukturiert seine Abonnements um und dreht weiter an der Preisschraube. Die Spiele der Fußball-Bundesliga und der Uefa Champions League sind ab sofort nur noch im teuersten Paket "DAZN Unlimited" enthalten, das knapp 45 Euro pro Monat kostet oder 30 Euro in einem Jahres-Abo. Bisher waren diese attraktiven Wettbewerber im Standard-Paket enthalten, das bei monatlicher Abrechnung mit 30 Euro und im Jahres-Abo mit 25 Euro zu Buche schlug.

Erst im Januar hatte DAZN die neue Paketstruktur eingeführt und dabei die Preise erhöht. Das Paket "DAZN Standard", das bisher neben Bundesliga und Champions League auch die Spiele anderer europäischen Ligen enthielt, fliegt aus dem Angebot. Stattdessen gibt es die italienische Serie A, die spanische La Liga und die französische Ligue 1 sowie einige US-Sportarten nun im Paket "DAZN Super Sports", das monatlich 25 Euro kostet. Im Jahrespaket (Laufzeit 12 Monate) berechnet DAZN dafür nun 20 Euro.

Das Paket "DAZN World" kostet weiterhin 10 Euro im Monat, neuerdings gibt es das Paket auch im Jahres-Abo, das monatlich mit 7 Euro zu Buche schlägt. Es enthält verschiedene nationalen Fußball-Pokalwettbewerbe sowie die niederländische Eredivisie, die portugiesische Primeira Liga und die englische dritte Liga. Die Champions League der Frauen ist ebenso enthalten, wie die Frauenligen aus Spanien und Frankreich. Dazu gibt es Trendsportarten wie Darts oder Tischtennis.

Wer Bundesliga und die Champions League sehen will, zahlt bei DAZN ab sofort mindestens 5 Euro mehr als zuletzt. Bei monatlicher Abrechnung erlaubt das Unlimited-Abo jetzt nur einen aktiven Stream, nur im Jahresabo sind zwei parallele Streams möglich. In den anderen Paketen ist jeweils nur ein aktiver Stream enthalten – Hintergrund dürfte sei, dass auch DAZN das Account-Sharing unterbinden will. Der Anbieter geht darüber hinaus verstärkt gegen illegale Streams vor.

Die Tarifänderungen gelten vorerst nur für neue und wiederkehrende Kunden. Bestandskunden mit aktiven Abonnements behalten ihre bisherigen Tarife, solange sie nicht kündigen, heißt es bei DAZN. Da sich die Jahres-Abos nicht automatisch verlängern, sollte Kunden das Vertragsende im Auge behalten und eventuell verlängern. Sonst werden die Jahres-Abos in teurere monatliche Abos umgewandelt.

Auch so eine heimliche Preiserhöhung: Die Monats-Abos sind nicht – wie früher – kurzfristig zum Ende der Laufzeit kündbar. Inzwischen gilt eine Kündigungsfrist von 30 Tagen. Wer erst zum Ende der Laufzeit kündigt, darf dann noch einen knappen Monat weiterschauen – und zahlen.

(vbr)