Streit über Android: Kartellverfahren nun auch in der Türkei

In der Türkei hat die Wettbewerbsbehörde angekündigt, Googles Umgang mit dem Mobilbetriebssystem Android untersuchen zu wollen. Ein Konkurrent hatte geklagt, dass das Paket der Google-Apps den Wettbewerb behindere.

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Streit über Android: Kartellverfahren nun auch in der Türkei

(Bild: Uncalno Tekno, CC BY 2.0)

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Auch die türkische Wettbewerbsbehörde will überprüfen, ob Googles Vertragsbedingungen mit Hardware-Herstellern zur Nutzung von Android gegen Kartellrecht verstößt. Das teilte die Behörde Anfang der Woche mit, nachdem sie ursprünglich noch eine Untersuchung abgelehnt hatte, berichtet die New York Times. Die Behörde geht damit einer Beschwerde des russischen Suchmaschinenbetreibers und Google-Konkurrenten Yandex nach. Der hatte mit solch einem Protest bereits in Russland Erfolg, wo eine millionenschwere Strafe gegen Google verhängt wurde.

Der Vorwurf gegen Google lautet, dass Hersteller die Google-Apps wie beispielsweise Google Maps nur im Gesamtpaket auf Geräten vorinstallieren dürfen. Dadurch landen etwa die Google-Suche oder der Web-Browser Chrome auf Android-Geräten. Das behindere die Konkurrenz und schade dem Wettbewerb, kritisieren Wettbewerbshüter. Abgesehen von dem Urteil in Russland gibt es deswegen auch ein Kartellverfahren der Europäischen Kommission gegen Google. (mho)