Stromverbrauch ging im ersten Halbjahr um knapp 6 Prozent zurück

Die geschrumpfte Wirtschaft macht sich in der Verbrauchsstatistik bemerkbar. Dabei stieg der Ökostrom-Anteil.

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Stromverbrauch ging im ersten Halbjahr um knapp 6 Prozent zurück

Solarpanel am Bremer Weserstadion.

(Bild: heise online / anw)

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In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 272 Milliarden kWh Strom verbraucht. Das sind nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) 5,7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Rückgang sei vor allem auf die Wirtschaftslage und den damit verbundenen geringeren Strombedarf in der Industrie zurückzuführen, teilte der BDEW mit. "Der Lockdown infolge der Corona-Pandemie hat die Effekte der bereits seit Monaten anhaltenden konjunkturellen Abschwächung noch verstärkt."

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoinlandsstromverbrauch betrug im ersten Halbjahr 2020 knapp über 50 Prozent. Durch den Einspeisevorrang für Erneuerbare sei in den vergangenen Monaten die Stromerzeugung durch konventionelle Energieträger deutlich zurückgefahren. Dadurch stieg prozentual der Anteil erneuerbarer Energien.

Der Energiekonzern Eon hatte Ende Juni bereits bekannt gegeben, von Januar bis Juni seien rund 126 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz eingespeist worden. Das seien 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem ersten Quartal 2020 um 10,1 Prozent gesunken. Das sei der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen für Deutschland im Jahr 1970, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamts.

(anw)