Studenten entwickeln Alternative zum File-Sharing
Studenten des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelten eine Alternative zum herkömmlichen File-Sharing, die den legalen Konsum von Musiktiteln erlaubt.
Studenten des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Alternative zum herkömmlichen File-Sharing entwickelt, die den legalen Konsum von Musiktiteln erlaubt. Der Dienst ist internetbasierend, der eigentliche Datentransfer findet allerdings über MITs analoges TV-Kabelnetz statt.
Das Projekt trägt den Titel "Library Access to Music" (LAMP): Nutzer wählen sich ins Internet ein und suchen sich einen von 16 Kabelkanälen im MIT-System aus. Dann wählt man einige Titel aus den bereits zur Verfügung stehenden 3500 CDs im MP3-Format aus. Die Musik wird auf dem vom User ausgewählten Kanal übertragen und dann beispielsweise auf einem Laptop wiedergegeben. LAMP erlaubt keinen Download oder Kopie des Musiktitels, wohl aber Funktionen wie Vor- und Zurückspulen von Titeln.
MIT erwirbt wie viele andere Universitäten Lizenzen zur analogen Verbreitung von Musik, die im Vergleich zu denen der uneingeschränkten digitalen deutlich kostengünstiger sind. Durch die analoge Übertragung besitzen die Musiktitel allerdings keine CD-Qualität, sondern erreichen nur ein besseres Radio-Niveau.
Die Software, von der die Musikbibliothek LAMP gesteuert wird, wollen die Studenten als Open-Source-Projekt herausgeben. Die Studenten schätzen, dass es etwa 10.000 US-Dollar für andere Universitäten oder öffentliche Kabelnetze koste, LAMP in der serienmäßigen Übertragungstechnik zu reproduzieren. Hinzukommen die Lizenzgebühren für die CD-Bibliothek im MP3-Format. Ihre eigene Sammlung möchten sie im nächsten Jahr auf 7000 Titel verdoppeln. (boi)