Studie: 28 Prozent der Software in Deutschland nicht lizenziert

Der Anteil der in Deutschland genutzten, illegal kopierten Software ist laut Business Software Alliance im vergangenen Jahr gestiegen.

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Für die Branchenvereinigung Business Software Alliance (BSA) bleibt "Softwarepiraterie" in Deutschland ein "ernstes Thema". Sie teilt heute mit, dass der Anteil der nicht lizenzierten Programme hierzulande im Laufe des vergangenen Jahres von 27 auf 28 Prozent angestiegen sei. Damit hebe sich Deutschland von den meisten anderen europäischen Staaten ab, in denen dieser Anteil zurückgegangen sei. Dabei beruft sich die BSA auf die jährliche "Pirateriestudie", die sie zusammen mit den Marktforschern von IDC erstellt. Sie untersucht die Entwicklung in 102 Ländern.

Demnach stagniert weltweit der Anteil von Raubkopien zum dritten Mal in Folge bei 35 Prozent, der Wert der illegalen Programme sei jedoch wegen des weltweit wachsenden Softwaremarktes um über 5 Milliarden auf 39,6 Milliarden US-Dollar angestiegen. Ein Großteil dieses Zuwachses sei der Entwicklung in den Ländern Brasilien, Russland, Indien und China zu verdanken: Dort sei der Wert illegaler Software um 3,2 Milliarden auf über 10 Milliarden US-Dollar angewachsen. Das entspreche über einem Viertel des weltweiten Gesamtschadens durch illegale Software. Chinalabs hat kürzlich ermittelt, dass ein Viertel der in China verkauften Software illegal kopiert wurde.

Außer in Deutschland sei die "Piraterierate" in Europa nur in Finnland und Albanien angestiegen, teilt die BSA weiter mit. Allgemein sei hingegen der Anteil illegaler Software in Osteuropa von 69 auf 68 Prozent zurückgegangen, in Westeuropa von 35 auf 34 Prozent. In der EU blieb er mit 36 Prozent stabil. (anw)