Studie: Apple profitiert von App Tracking Transparency durch mehr Werbebuchungen

Die App Tracking Transparency soll das Tracken von Daten im digitalen Werbemarkt im Zaum halten. Apple selbst profitiert davon als Anzeigenverkäufer.

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(Bild: Ascannio/Shutterstock)

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Von Apples Datenschutzoffensive gegen Onlinewerbung profitiert laut einer neuen Studie vor allem Apple selbst: Während Facebook und Google den Zahlen zufolge bei Anzeigen in mobilen Apps an Fahrt verlieren, verzeichne Apple einen deutlichen Zuwachs von fünf Prozent. Wachstumsmotor seien dabei die Search Ads, also Anzeigen, die bei der Suche im App Store angezeigt werden.

Mit der Einführung der App Tracking Transparency (ATT) hat Apple es Entwicklern für seinen App Store auferlegt, dass diese für das Erheben von Daten die ausdrückliche Einwilligung der Nutzer benötigen. Dadurch wurde die Menge an Daten begrenzt, die Google und Facebook erheben können, was deren Attraktivität als Werbeplattform geschmälert habe, schlussfolgert die Firma AppSumer. Schon im Jahr 2021 zeigte sich, dass Apple selbst davon durch Zulauf zu seinen Suchanzeigen profitiert.

Untersucht wurden in der Analyse die Online-Anzeigenbudgets von über 100 verschiedenen App-Herstellern. Apple sei drauf und dran, das bisherige Onlineanzeigen-Duopol von Google und Facebook aufzubrechen, heißt es. Der Vorteil der Kalifornier sei es dabei, dass Apple im App Store gleich doppelt verdient: Erstens mit der Provision für App- und In-App-Käufe. Zweitens mit der Werbung, die Anbieter von Apps schalten, um mehr Menschen darauf aufmerksam zu machen. Damit folge Apple dem Erfolgsrezept von Amazon.

Unklar sei freilich, welche Wachstumschancen Apples Onlinewerbemarkt noch hat. Schließlich sei er durch das Suchvolumen im App Store begrenzt und bei steigender Nachfrage könnten die Preise für Werbebuchungen massiv steigen, sodass diese für viele Entwickler wieder unattraktiv werden könnten.

(mki)