Studie: Durchschnittlich 40 US-Dollar Fertigungskosten pro Intel-Prozessor

Nach Untersuchungen der Marktforscher von In-Stat liegen die durchschnittlichen Fertigungskosten für Intels x86-Prozessoren seit 2003 bei etwa 40 US-Dollar.

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Im Durchschnitt muss Intel nur etwa 40 US-Dollar für die Fertigung eines Silizium-Dies für x86-Prozessoren aufwenden, meinen die Marktforscher von In-Stat. Das Unternehmen, das auch den Microprocessor Report herausgibt, zweimal jährlich das Processor Forum (früher: Microprocessor Forum) veranstaltet und als In-Stat/MDR jetzt zu Reed Business gehört, verkauft alljährlich eine Analyse der Fertigungsstrukturen des Chip-Weltmarktführers Intel.

Dabei können sich die Analysten allerdings nicht -- wie sie selbst erläutern -- auf harte Zahlen von Intel stützen, weil der Chip-Hersteller diese nicht veröffentlicht. Vielmehr haben die In-Stat-Fachleute Modelle entwickelt, die Intels interne Kostenstrukturen abbilden sollen. Demnach hat es Intel durch hohe Investitionen (4 bis 6 Milliarden US-Dollar jährlich), kontinuierliche Weiterentwicklung der Fertigungsverfahren sowie konsequente Prozess-Qualitätssicherung geschafft, die durchschnittlichen Herstellungskosten eines x86-Prozessor-Chips seit 2003 bei 40 US-Dollar zu halten.

Erst die vollständige, knapp 3000 US-Dollar teure In-Stat-Studie schlüsselt die modellierten Kosten pro CPU-Typ auf. Es liegt dabei auf der Hand, dass beispielsweise ein Dothan-Kern für den Pentium M mit 2 MByte L2-Cache (140 Millionen Transistoren, etwa 87 Quadratmillimeter Die-Fläche) deutlich preiswerter zu fertigen ist als ein Pentium D "Smithfield" mit 206 Millionen Transistoren und über 200 Quadratmillimetern Fläche. Aber die geringen Fertigungskosten erklären die günstigen Preise vor allem für Celeron-D- und Celeron-M-Prozessoren, mit denen sich Intel preiswerte Konkurrenten vom Leib hält.

Durch die Umstellung auf 90-Nanometer-Strukturen und 300-mm-Wafer hat Intel laut In-Stat allein im Jahr 2004 etwa 1 Milliarde US-Dollar an Herstellungskosten eingespart. Zurzeit habe Intel drei 90-Nanometer-Fertigungslinien (Fabs) in Betrieb und werde 2006 vier 65-nm-Fabs betreiben, darunter eine umgestellte 90-nm-Linie. (ciw)