Studie: IT-Investitionsschub deutscher Firmen in 2000

Deutsche Unternehmen werden im kommenden Jahr laut einer Studie verstärkt vor allem in Einführung und Entwicklung von Software investieren.

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Das kommende Jahr wird für deutsche Unternehmen von einem Investitionsschub in Sachen Informationstechnik geprägt sein. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "IT Budgets 2000" der Zeitschrift "Information Week". Die jährlich durchgeführte Befragung von 350 deutschen Firmen verschiedenster Größe in unterschiedlichen Branchen ergab geplante Investitionsschwerpunkte bei der Einführung von Software, Netzwerk-Infrastruktur, Desktop-Hardware, Servern sowie Internet-Projekten.

Als Grund für das zu erwartende Investitionswachstum werden Nachwirkungen des laufenden Jahres genannt, in dem wegen der Jahrtausendumstellung zahlreiche Anschaffungen aufgeschoben worden seien. Dies betrifft der Studie zufolge bei 23% der Befragten die Einführung und Entwicklung von Software, bei 9 % seien Internet-Projekte betroffen.

Im Investitionsverhalten der Unternehmer sehen die Herausgeber der Studie zwei gegensätzliche Trends: Während rund ein Drittel der IT-Spezialisten mit Budgetverantwortung für das Jahr 2000 mit mehr Hardware-, Software- Netzwerk- und Dienstleistungsausgaben als fürs laufende Jahr rechnet, hält ein weiteres Drittel in diesen Bereichen sogar sinkende Budgets für möglich. Auch für rückläufige Investitionsplanungen liefert die Jahrtausendumstellung die Begründung: Etliche Unternehmen haben im laufenden Jahr ihre Y2K-Anpassungen als einmalige Sonderbelastung verbucht und geben so im nächsten Jahr relativ gesehen weniger aus, während bei mehr als der Hälfte der befragten Firmen die Y2K-Aufwendungen das gewöhnliche Budget belastet haben, sodass nun Mittel für neue IT-Projekte frei werden.

Unter den konkreten Kaufabsichten treten der Studie zufolge vor allem Webserver (29%), E-Mail-Systeme (39%), Notebooks (33%) und SQL-Datenbankprodukte (30,7) hervor. Auch bei Office-Paketen und Groupware rechnet über ein Fünftel der befragten Unternehmen mit deutlichen Mehrinvestitionen gegenüber 1999.

Als künftig besonders wichtige Themen erscheinen in der Umfrage vor allem die Datensicherheit, dann die Verringerung von Betriebskosten, danach Internet-Techniken, an vierter Stelle die Optimierung von Geschäftsprozessen und an fünfter die Verbesserung des Online-Auftritts. Windows NT 2000 genießt als Zukunftsthema bei den Befragten keine besondere Gunst: Rund 50% wollen nicht in eine Umstellung investieren. Noch weiter unten auf der durchschnittlichen Prioritätenskala landete erstaunlicherweise Linux, obgleich vor allem kleinere Unternehmen eine hohe Bereitschaft zur Einführung des freien Betriebssystems äußerten. (psz)