Studie: MP3-Tauschbörsen schaden Musikindustrie nur begrenzt

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid kaufen die meisten Nutzer von Internet-Tauschbörsen weiterhin genauso viele Musik-CDs wie früher.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid laden 31 Prozent der deutschen Internet-Nutzer regelmäßig MP3-Files von Tauschbörsen auf ihren Rechner. Die Ausgaben für Musik-CDs sind laut Studie bei 81 Prozent der Befragten aber gleich geblieben. Vier Prozent gaben sogar an, mehr Geld für CDs auszugeben, seit sie Tauschbörsen nutzen.

Im Auftrag der Aigner Media & Entertainment GmbH hatte TNS Emnid insgesamt 1010 Internet-Nutzer aus verschiedenen Altersgruppen zur Nutzung von Online-Tauschbörsen befragt. Nur jeder Siebte der repräsentativen Stichprobe gab an, weniger Musik-CDs zu kaufen, seitdem er MP3-Dateien auf den Rechner kopiert. In der Gruppe der 14 bis 25-Jährigen stellte TNS Emnid allerdings einen deutlichen Trend weg von der Kauf-CD fest: Nahezu jeder zweite Jugendliche erklärte, jetzt weniger CDs als früher zu kaufen.

Laut Studie hat auch das private Kopieren unter Freunden dem MP3-Format zu Ruhm verholfen: 14 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer lassen sich demnach MP3s von Freunden und Bekannten auf CD brennen. Jeder fünfte Befragte gab an, lediglich Titel herunterzuladen, die er bereits auf Audio-CD besitzt, aber beispielsweise aufgrund von Kopierschutz-Mechanismen nicht auf seinen PC überspielen kann. Folgt man der Studie, speichern vier von zehn deutschen Internet-Nutzern überhaupt keine kopierte Musik auf ihren Rechnern. (pmz)