Studie: Picking-KI spart Amazon eine halbe Milliarde US-Dollar pro Jahr

Amazon versucht, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter zu optimieren. Dabei hilft eine Künstliche Intelligenz.

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Roboter bewegen in Fullfillment Centern Pods, Regale mit Waren.

(Bild: Amazon Robotics)

Lesezeit: 2 Min.

In einer Studie hat ein Wissenschaftsteam des Online-Händlers Amazon untersucht, wie Menschen und Roboter zusammenarbeiten können, um in geeigneter Koexistenz in der Lagerlogistik auch Geld einzusparen. Herausgekommenen ist eine Künstliche Intelligenz (KI), die eine effektivere Warenkommissionierung und Bestückung durch eine intelligentere Steuerung der Roboterregale zu den Kommissionierern ermöglicht. Dadurch ergäben sich Einsparungen in Höhe von einer halben Milliarde US-Dollar, etwa 470 Millionen Euro, jährlich.

In der Studie "Algorithm for Robotic Picking in Amazon Fulfillment Centers Enables Humans and Robots to Work Together Effectively", der in Informs Journal on Applied Analytics veröffentlicht ist, beschreiben die drei Wissenschaftler den Kommissionierung-Algorithmus von Amazon Robotics (AR) in Amazons Fullfillment Centers (FC).

Der Algorithmus entscheidet, wie die Pods genannten Regale bestückt sein müssen. Das gilt zum einen für die Bestückung der Pods mit den richtigen Waren und Warengruppen. Zum anderen gilt dies aber auch für die Kommissionierung durch die menschlichen Picker, die die Waren aus den zu ihnen robotisch fahrenden Pods entnehmen und dann für den Versand an die Kunden zusammenstellen. Durch den Algorithmus konnte die Strecke, die die Pods zurücklegen, um 62 Prozent verringert werden, ohne dass der Betrieb dadurch negativ beeinflusst wurde.

In der Folge konnten rund 31 Prozent der Roboter, die die Regale anheben und bewegen, eingespart werden. Insgesamt kämen Einsparungen von einer halben Milliarde Dollar zusammen, erläutert Russel Allgor, Erstautor der Studie. Zusätzlich konnte durch die Optimierungen der Platzbedarf in den FCs gesenkt werden, schreiben die Studienautoren. Etwa 29 Prozent weniger Platz wurde im Vergleich zu Fullfillent Centern benötigt, die ohne diese Automatisierungstechnik auskommen müssen. Der Platz konnte so besser genutzt und insgesamt die Produktivität gesteigert werden. Die Technik soll nun in allen Amazon Fullfillment Centern eingeführt werden.

(olb)