Studie: Starker PC-Markt trotz langsameren Wachstums

Mit Zuwachsraten zwischen zehn und elf Prozent für die Jahre 2006 bis 2008 wächst der Computermarkt nicht mehr so rasant wie in der ersten Hälfte des Jahrzehnts, prognostiziert IDC. Stark bleibt die Nachfrage nach Laptops und Dual-Core-PCs.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Im ersten Quartal 2006 wuchs der weltweite PC-Markt um "gesunde 12,6 Prozent", lautet die Feststellung der Marktforscher von IDC, die in ihren Statistiken Desktop-PCs, Notebooks und x86-Server, jedoch keine Handheld-Geräte erfassen. Die Zuwachsrate liegt über den Erwartungen von IDC, die für das erste Quartal zunächst mit einem Wachstum von 11,8 gerechnet hatten. Zugleich ging die Nachfrage nach PCs in Westeuropa "beträchtlich" zurück, meldet IDC – allerdings ohne konkrete Werte anzugeben. Immerhin aber liegen die Erwartungen für das Gesamtjahr über den ursprünglichen Erwartungen; das Wachstum von 15,1 Prozent im Jahr 2004 und von 16 Prozent im Jahr 2005 werde aber bei weitem nicht erreicht.

Während die Marktforscher für das gesamte Jahr 2006 mit einem Absatzplus von 10,8 Prozent gegenüber 2005 auf 230,2 Millionen Rechner weltweit rechnen, fällt das regionale Wachstum in den USA in diesem Zeitraum mit 5,7 Prozent deutlich geringer aus. Für 2007 hingegen wird sich das Wachstum im US-Markt mit 11,1 Prozent wieder der weltweiten Wachstumsrate (11,7 Prozent gegenüber 2006 beziehungsweise 257,1 Millionen PCs) annähern. Dabei liegen die Zuwächse bei PC-Käufen durch Privatleute jeweils höher als beim geschäftlichen Bedarf.

Als Gründe für die Abschwächung der Nachfrage nach PCs in den Industriestaaten führt IDC die verzögerte Einführung von Windows Vista sowie auf wachsende Lagerbestände zurück, die die Anbieter zu Preissenkungen zwingen. Hingegen sei die Nachfrage nach Laptops ein Schlüsselfaktor für den Wertzuwachs des PC-Markts. Hinzu kommt die weiterhin starke Nachfrage nach Desktop-PCs in Entwicklungsländern. Auch die wachsende Verbreitung von Dual-Core-Prozessoren trägt dazu bei, dass der Gesamtwert der PC-Anschaffungen weiterhin zunimmt. Für 2008 rechnet IDC damit, dass 284,5 Millionen PCs mit einem Marktwert von 253,9 Milliarden US-Dollar abgesetzt werden. (ssu)