Studie: Surf-Pausen erhöhen Produktivität

Eine vom Computerspielehersteller Popcap in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Schluss: Das Erlauben von Pausen für private Internet-Aktivitäten erhöht die Produktivität.

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Die Möglichkeit, das Internet während der Arbeitszeit auch für private Zwecke innerhalb kurzer Unterbrechungen zu nutzen (mittlerweile bereits E-Break genannt), vermindert laut einer Studie des Computerspieleherstellers PopCap den Stress am Arbeitsplatz und erhöht die Konzentration und Produktivität. Die Ergebnisse der Studie stellen sich damit gegen die Verbote vieler Unternehmen, das Internet am Arbeitsplatz für private Angelegenheiten zu nutzen. Insgesamt verursachen solche Einschränkungen laut der Studie allein in Großbritannien jährlich einen Produktivitätsverlust in Höhe von rund 5 Milliarden Euro.

Grundlage für die Ergebnisse sind psychometrische Untersuchungen, die in mehreren englischen Firmen unter Beobachtung des Psychologen Tomas Chamorro-Premuzic von der Goldsmith Universität durchgeführt wurden. "Der Bericht zeigt, dass bereits eine zehnminütige E-Break am Tag signifikante Vorteile bringen kann. Dennoch sehen viele Vorgesetzte das Risiko, dass ihre Mitarbeiter durch solche Pausen abgelenkt werden. Planen Chefs eine solche E-Break fest in den Arbeitsalltag ein, dann führt dies zu mehr Vertrauen im Arbeitsumfeld, erhöhter Produktivität und dadurch wiederum zu einem höheren Profit", erklärte der Psychologe.

Auch ein Ranking der verschiedenen Pausenbeschäftigungen ist aus der Studie ersichtlich. Auf Platz eins kommen Puzzle- und Gelegenheitsspiele, die laut den Ergebnissen in Bezug auf den Produktivitätslevel der Angestellten den größtmöglichen positiven Effekt haben sollen. Es folgen soziale Netzwerke und private E-Mails, Online-Shopping und allgemeines Web-Surfen. Diese Rangliste kommt allerdings auch dem Auftraggeber der Studie entgegen: Popcap ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Entwickler und Publisher von Gelegenheitsspielen. (mfi)