Studie: USA stehen vor Mangel an IT-Fachleuten

Zahl der Informatik-Hauptfachstudenten ging in den letzten zehn Jahren um 40 % zurück.

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Von
  • Peter Mühlbauer

Während im Zuge der Hypothekenkrise allerorten von einer möglichen Rezession in den USA gesprochen wird, diagnostiziert eine gestern veröffentlichte Studie des Stevens Institute of Technology und der Society for Information Management, dass dem Land ein gravierender Mangel an IT-Fachkräften bevorsteht.

Laut der mittels Befragungen durchgeführten Erhebung ließen unter anderem Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte und die Erwartung von Outsourcing in Schwellenländer die Zahl der Studenten, die Informatik im Hauptfach belegen, in den letzten zehn Jahren um 40 % zurückgehen, obwohl die Gewinnung von Fachkräften bereits jetzt die Hauptsorge von Managern in der Branche sei.

Das private Stevens Institute of Technology in Hoboken ist die viertälteste technische Universität der USA. Trotz Studiengebühren ist sie in hohem Maße von Zuwendungen ehemaliger Studenten und Unternehmen abhängig – unter anderem von IBM. Die Neutralität der Studie und der durchführenden Stellen ist deshalb – wie überall, wo Wissenschaft finanziell von Zahlungen aus der Geschäftswelt profitiert – nicht unbedingt gesichert. Auch die Society for Information Management pflegt unter anderem Partnerschaften mit Microsoft, HP, Oracle und Unisys. Steigt der Anteil der Informatikstudenten durch die prophezeiten guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt, dann profitieren diese Sponsoren potentiell durch niedrigere Löhne. (pem)