Studie: Videospiele können Gehirn flexibler machen
Um herauszufinden, ob Videospiele ganz bestimmte Fähigkeiten des Gehirns trainieren können, haben Forscher Wenigspielerinnen an Starcraft und Die Sims 2 gesetzt. Das Echtzeitstrategiespiel war demnach das bessere Gehirnjogging für kognitive Flexibilität.
Computerspiele können das Gehirn trainieren, agiler zu werden und das strategische Denken stärken. Das ist ein Ergebnis einer Untersuchung britischer und US-amerikanischer Forscher. Für ihre Analyse ließen sie 72 weibliche Probanden Starcraft und Die Sims 2 spielen, um danach die erworbenen Fähigkeiten zu vergleichen. Nach 40 Stunden Spielzeit waren die Starcraft-Spielerinnen demnach in der Lage, Aufgaben zur Überprüfung der kognitiven Flexibilität schneller und dabei genauer zu erfüllen, als die, die sich den Sims gewidmet hatten.
Gegenüber dem Vallejo Times Herald sagte Brian Glass, einer der beteiligten Forscher, es sei bereits gezeigt worden, dass Actionspiele wie Halo den Entscheidungsfindungsprozess beschleunigen könnten. Nun habe man gezeigt, Echtzeitstrategiespiele könnten die Fähigkeit trainieren, unabhängig zu denken und aus Fehlern zu lernen: "Kognitive Flexibilität, ein Eckpfeiler menschlicher Intelligenz ist nicht statisch, sondern kann trainiert und verbessert werden, durch Lernwerkzeuge wie etwa Spiele."
Von Starcraft wurden zwei unterschiedlich schwere Versionen gespielt. Eine Gruppe musste nur eine Basis organisieren, während bei der anderen die eigene Seite, genau wie der Gegner, zu Spielbeginn zwei Basen hatte. Erschwert wurde das dadurch, dass die Minikarte deaktiviert war. Als Test nach dem Ende der mehrtägigen Spielzeit wurden Aufgaben wie der Stroop-Test gestellt. Dass an der Studie nur Frauen teilnahmen, erklären die Autoren damit, dass von mehr als 800 Kandidaten zu wenige männliche gab, die so wenig spielen, dass sie für die Studie "unbelastet" genug gewesen wären. (mho)