Suche nach Marssonde Beagle 2 geht in eine neue Phase

In der Nacht zu Montag findet der nächste Kontaktversuch statt: Eine automatische Änderung im Steuerungsprogramm des Bodenroboters der europäischen Marsmission soll die Chancen noch einmal erhöhen.

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Von
  • Bernhard Muenkel

In der Nacht zum Montag um circa 2:02 UTC steigt noch einmal die Chance für die europäische Marssonde Mars Express, den Landeroboter Beagle 2 auf seinem einsamen Posten auf der Marsoberfläche zu entdecken. Eine Änderung im Steuerungsprogramm des Roboters soll dann dessen Sender auf Dauersignal umstellen.

Nachdem Mars Express bei ihren letzten Überflügen über das vermutete Landegebiet den verschollenen Roboter nicht orten konnte, startet damit erneut der Versuch, mit Beagle 2 Kontakt aufzunehmen. Bisher folgte er der Programmanweisung, ein Signal nur alle zwölf Stunden während des errechneten Überflugs der Muttersonde oder in Richtung Erde zu senden. In der Nacht zum Montag schaltet das Sendeprogramm nun planmäßig auf Dauerbetrieb um. Deshalb stehen die Chancen nach Ansicht der europäischen Raumfahrtagentur ESA gut, den Roboter während des nächsten Überflugs doch zu orten.

"Wir haben noch nicht die Hoffnung aufgegeben, mit Beagle 2 in Kontakt zu treten, aber wir wissen auch, dass es auf einem gnadenlosen Planeten gelandet ist", sagt David Southwood, der Wissenschaftsdirektor der ESA. "In den kommenden Tagen bieten sich weitere Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme mit Beagle 2, und wir werden unser Bestes geben." (bemu)