Suchmaschine Direct Hit: Wichtig ist, was alle machen

Nach "Prominenz" oder Aufmerksamkeit stuft die Suchmaschine Direct Hit ein, die von Gary Culiss, einem Absolventen der juristischen Fakultät der Harvard University entwickelt wird, und für die er bereits unlängst den

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Von
  • Florian Rötzer

Nach "Prominenz" oder Aufmerksamkeit stuft die Suchmaschine Direct Hit ein, die von Gary Culiss, einem Absolventen der juristischen Fakultät der Harvard University entwickelt wird, und für die er bereits unlängst den begehrten Preis des MIT $50K Entrepreneurship Competition erhalten hat. Seine gerade gegründete Firma wurde auch mit Venture-Kapital von Draper Fisher Jurvetson finanziert, der unter anderem in GoTo oder Hotmail investiert hat. Man verspricht also etwas von dieser Neuerung im profitträchtigen Bereich der Suchmaschinen, ohne die man im Web verloren ist.

Das Unvermögen der bisherigen Suchmaschinen oder Metasuchmaschinen, mit der wachsenden Masse der Web-Seiten zurechtzukommen, vor allem aber die meist dunkle Einstufung der Trefferpriorität, also welche Treffer als erstes aufgeführt werden, hat Culiss dazu geführt, Bedeutung automatisch aus der Aktivität der Benutzer erzeugen zu wollen. Deren Entscheidungen nämlich, also welche Auswahl sie aus den zunächst angebotenen Treffern wählen, geht in das Ranking für die nächsten Suchenden ein. Direct Hit speichert die Wahl und setzt dann bei den folgenden Suchen mit den gleichen Begriffen die getroffene Auswahl entsprechend höher an. Die Masse zeigt offenbar den Weg an, den jeder folgen soll, als käme man damit zu besseren Entscheidungen und als würde das, was viele machen, auch automatisch mehr Bedeutung für den einzelnen haben: "Direct Hit macht", so Culiss, "alle Suchenden da draußen zu Redakteuren. Wenn Yahoo 80 Redakteure hat, dann hat Direct Hit eine Million." Direct Hit soll als Ergänzung zu den herkömmlichen Suchmaschinen angeboten werden.

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