Sun-Power für Finanzdienstleister

Mit 24 neuen Offerten, von Sun euphorisch als "Breakthrough"-Produkte bezeichnet, startete Sun seine Herbstoffensive: Man wolle "zurück zu den Wurzeln der Wall-Street-Kunden, zu denjenigen, die wirklich geholfen haben, Sun aufzubauen".

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Von
  • Andreas Stiller

Mit 24 neuen Offerten, von Sun euphorisch "Breakthrough"-Produkte genannt, startete Sun die Herbstoffensive auf der vierteljährlich stattfindenden Sun Network Konferenz. Die zahlreichen Produkte und Dienstleistungen richten sich dabei primär an den Markt der Finanzdienstleistungen. Sun wolle "zurück zu den Wurzeln der Wall-Street-Kunden", betonte Präsident und COO Jonathan Schwartz, "zu denjenigen, die wirklich geholfen haben, Sun aufzubauen".

Für viele der Hard- und Softwareprodukte und Dienstleistungen reklamiert Sun die Industrieführerschaft in der Preis/Performance-Disziplin, darunter:

  • UltraSparc-IV-Server in den Familien V490 und V890, die dank Chip-Multithreading (CMT) den Durchsatz der vorhandenen Vier- und Achtfach-Server verdoppeln und bei gleichem Preis bessere Performance aufweisen sollen als entsprechende HP- und Dell-Systeme;
  • den schon vor einiger Zeit vorgestellten Vierfach-Opteron-Server V40z;
  • das Betriebssystem Solaris 10 (Sun Studio V10) mit höherer Performance, mit vielen neuen Features und unter anderem Unterstüzung für AMD64/EM64T, das im nächsten Quartal ausgeliefert werden soll;
  • Java 2, Standard Edition 5;
  • neue Cluster-Software;
  • diverse StorEdge-Massenspeicherlösungen für Midrange- und Enterprise-Systeme;
  • Grid Computing nach einem Pay-per-Use-Modell bereits ab 1 Dollar pro CPU und Stunde

Der neue UltraSparc-IV-Server V490 (erhältlich ab 31.000 US-Dollar) konnte sich in dem TPC-H-Benchmark mit einem TByte Daten mit 52 US-Dollar/QphH knapp vor IBMs Power5-System p5 570 (53 Dollar/QphH) an die Spitze setzen (derzeit noch nicht beim TPC verzeichnet). Die V890 (ab 40.000 US-Dollar) erreicht Spitzenwerte beim Lotus Domino R6 iNotes Benchmark und beim SPECompM2001 für High-Performance Computing.

Das Vierfach-Operon-System v40z hatte sich bereits im Juli im SAP-SD-Benchmark in der von Sun neu definierten Unterdisziplin "4fach-Server unter Linux" mit 820 SD-Usern an die Spitze gesetzt, wobei dann aber Itanium-Systeme von HP unter HP-UX (880 SD-User) oder Power5-Systeme von IBM unter AIX außer Acht bleiben. Letztere erreichen gar 1313 SD-User mit dem allerdings ungleich teureren IBM P5 570 mit 1,9GHz. IBM schaffte aber kürzlich auch 864 SD-User mit dem wesentlich preiswerteren Modell 70 mit 1,65 GHz. Der Preis allerdings geht bei dem SAP-SD-Benchmark, anders als bei TPC, nicht als zusätzliche Gewichtung mit ein. (as)