Sun greift IBM und HP an

Der Unix- und Server-Spezialist will sich mit Preissenkungen und schnelleren Servern sowie mit seinen ersten Blade-Servern beliebt machen.

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Sun will mit überarbeiteten Server-Modellen den Rivalen IBM und HP Marktanteile abjagen und zudem Unternehmen entgegenkommen, die derzeit wegen der schwachen und unsicheren Wirtschaftslage nicht zu größeren Investitionen bereit sind. Dazu sollen Preissenkungen bei Highend und Midrange-Servern beitragen sowie ein schnellerer Prozessor UltraSparc III mit 1,2 GHz Taktfrequenz, berichten US-Medien. Derzeit sind in den Servern Prozessoren mit 900 MHz und 1,05 GHz verbaut. Außerdem will Sun künftig seine ersten Blade-Server anbieten, eine Domäne, auf der sich bislang HP am besten behaupten kann.

In dem neuen Angebotsgefüge soll beispielsweise der Midrange-Server Sun Fire V1280 zwischen 80.000 und 175.000 US-Dollar kosten. Für die neuen Blade-Server liefert Sun auch gleich die Software N1 mit, durch die einzelne Komponenten des Systems im laufenden Betrieb schnell gewartet und ausgetauscht werden sollen. Die Technik wurde mit Hilfe der akquirierten Firmen Terraspring und Prius Networks entwickelt. CEO Scott McNealy will die neuen Produkte heute gegen 19.30 Uhr (MEZ) vorstellen.

Analysten haben zwar festgestellt, dass Sun seine Vormachtstellung auf dem Markt der Unix-Server behaupten konnte, doch auch, dass der Umsatz allein in den USA in diesem Bereich im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 3,4 Prozent zurückging und gegenüber dem Vorjahr sogar um 27,5 Prozent, während HP um 38 Prozent beziehungsweise 54 Prozent zulegen konnte. Auf dem weltweiten Markt aller Server liegt Sun mit sieben Prozent Anteil an vierter Stelle. Kürzlich musste Sun einen Image-Rückschlag hinnehmen, weil die Pixar Animation Studios einen Teil ihrer Sun-Systeme durch Intel-Server ersetzen. (anw)