Sun setzt den UltraSPARC IV+ nun auch in Highend-Servern ein

Der kürzlich in kleineren Servern eingeführte 90-Nanometer-Prozessor UltraSPARC IV+ ist bei Sun nun auch in den Highend-Maschinen Fire E20K und E25K zu haben.

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Erst kürzlich hat Sun den 90-Nanometer-Dual-Core-Prozessor UltraSPARC IV+ in Mittelkasse-Servern mit bis zu 24 CPU-Sockeln eingeführt. Nun ist der neue Prozessor mit (bisher) maximal 1,5 GHz Taktfrequenz auch in den Highend-Servern Fire E20K und Fire E25K zu haben. Weil die Prozessoren zusammen mit den jeweils zugehörigen Speichermodulen (bis zu 16 GByte SDRAM pro Prozessor) auf CPU/Memory-Boards sitzen, lassen sich auch UltraSPARC-IV- und UltraSPARC-IV+-Prozessoren gemischt im gleichen Server betreiben.

Laut Sun sollen die neuen UltraSPARC-IV+-Prozessoren mit 2 MByte integriertem L2-Cache und 32 MByte externem L3-Cache die Rechenleistung der Server im Vergleich zu ihren Vorgängern (UltraSPARC IV, bis zu 1,35 GHz) in einigen Disziplinen verfünffachen. Mit komplizierten Vergleichstabellen versucht Sun auch zu zeigen, dass die Fire-Server mit den neuen UltraSPARC-IV+-Prozessoren in Benchmarks wie SPEC CPU2000_int_rate oder SPEC JBB2005 schneller sind als vergleichbare Server von IBM (Power5/Power5+) oder Fujitsu (SPARC64 V). Allerdings fällt es sehr schwer, die Vergleiche konkret nachzuvollziehen, weil sich die Zahlen der Prozessoren und Prozessorkerne sowie die CPU-Generationen kaum auseinander halten lassen.

Sun betont dabei, dass IBM bisher das versprochene Ziel eines Power5+-Prozessors mit 3 GHz Taktfrequenz weit verfehlt und bisher nur 1,9-GHz-Versionen angekündigt habe; allerdings hat Hitachi bereits den Einsatz von 2,1-GHz-Prozessoren dieses Typs versprochen und auch Sun liegt hinter früheren Plänen zurück: Noch vor einem Jahr sollte der UltraSPARC IV+ alias Panther eine um 20 Prozent höhere Taktfrequenz erreichen. Die einstmals für das Jahr 2002 angekündigten UltraSPARC-V-Typen verschwanden 2004 endgültig in der Versenkung, stattdessen setzt Sun jetzt auf die Kooperation mit Fujitsu, deren SPARC64 V zwar schon 2,16 GHz erreicht, wo aber ein Doppelkern (SPARC64 VI) -- wichtig für Suns Vision des Throughput Computing per Chip Multi-Threading (CMT) -- jetzt schon ein bisschen Verspätung hat. Suns Highend-Multikern-CPU Rock wird frühestens Mitte 2006 erscheinen, denn zuvor ist ja noch der 8-Kern-Prozessor Niagara für kleine Solaris-Server eingeplant. (ciw)