Sun startet den Verkauf des Niagara-Servers T1000

Der Hersteller versucht damit, seine Anteile im Markt für Web- und Datenbankserver zu steigern. Auch für die Zukunft setzt Sun auf das Niagara-Prozessordesign.

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Von
  • Reiko Kaps

Der von Sun Microsystems im Dezember 2005 angekündigte Niagara-Server T1000 kann jetzt gekauft werden: Herzstück des Geräts ist der Prozessors UltraSparc T1 mit 1 GHz Taktfrequenz und mindestens sechs Prozessorkernen. Im Gegensatz zu anderen Multi-Core-Prozessoren sind dies allerdings keine kompletten modernen CPUs: So müssen sich beispielsweise die Prozessorkerne einen Chip für die Berechnung von Gleitkomma-Zahlen teilen. Die Kerne können allerdings viele einfache Operationen parallel bearbeiten und werden damit – gemäß dem Niagara-Konzept – gleichmäßig ausgelastet. Damit eignen sich diese Prozessoren zwar nicht für komplexe Aufgaben in High-Performance-Clustern, doch können sie nach den Benchmark-Angaben des Herstellers beim Datendurchsatz und mit einem geringen Energieverbrauch punkten.

Erklärtes Ziel von Sun ist es, mit diesen Geräten im Hardwaremarkt für Web- und Datenbankanwendungen gegen Konkurrenten wie IBM anzutreten. Um Kunden von den Sun-Servern und der Niagara-Technik zu überzeugen, kann man die Geräte auch 60 Tage lang kostenfrei testen.

In der Grundausstattung kostet der Niagara-Server 3245 US-Dollar (2669 Euro). Darin ist ein 1-GHz-Prozessor mit sechs Kernen, 2 GByte Hauptspeicher, aber keine Festplatte und kein Betriebssystem enthalten. Für 4995 US-Dollar, umgerechnet 4112 Euro, erhält man zusätzlich sechs Gigabyte zusätzliches RAM, eine 80-GByte-Festplatte und Solaris 10 als Betriebssystem. Um diese Ausstattung des Servers auf einen Prozessor mit acht Kernen zu erweitern, benötigt man 7995 US-Dollar (6580 Euro).

Auch für die Zukunft setzt Sun auf das Niagara-Prozessordesign: Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2007 soll der Nachfolger des UltraSparc T1 – der UltraSparc T2 – in Server eingebaut werden. Die Anzahl gleichzeitig laufender Threads soll sich beim T2 laut Sun von 32 auf 64 verdoppeln. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger soll der neue Prozessor aber auch in Multi-Prozessor-Installationen eingebaut werden können. Wann erste Prototypen der CPU verfügbar sein werden oder welche Taktfrequenz für diese vorgesehen ist, sagt Sun im Moment noch nicht. (rek)