Sun umarmt Linux

Solaris soll Linux-kompatibel werden, zentrale Solaris-Anwendungen will man portieren.

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Von
  • Henning Behme

Sun Microsystems will künftig verstärkt in das Geschäft mit dem offenen Betriebssystem Linux einsteigen. Es soll sich dabei um "allgemeine" (general-purpose) Versionen der derzeit unter dem Namen Sun Cobalt vertriebenen Appliances handeln, beispielsweise dedizierte Webserver. Sun hatte Cobalt im Jahr 2000 übernommen.

Außerdem will Sun, so Chief Operating Officer Ed Zander auf einer Pressekonferenz, zentrale Software auf Linux portieren. Dazu gehören das hauseigene Open Net Environment (ONE), iPlanets Web- und Directoy-Server sowie die Grid Engine. Gleichzeitig wolle man der Linux-Gemeinde Schlüsselkomponenten des eigenen Systems Solaris zur Verfügung stellen. Damit vollzieht der kalifornische Computerhersteller einen deutlichen Richtungswechsel in seiner Software-Politik.

Neu angekündigt hat Sun heute ein Linux Compatibility Toolkit (LinCAT), was sicherstellen soll, dass Linux-Anwendungen auf Suns Fire-Servern laufen. Solaris 9 soll zusätzliche Linux-Kommandos und -Werkzeuge enthalten. Solaris werde aber nicht aufgegeben. Open-Source werde allerdings mehr Bedeutung in Suns Betriebssystem erhalten, indem Gnome 2.0 zum Standard-Desktop in Version 9 werden soll. (hb)