Suns Java Desktop System auf Solaris-Basis

Mit dem Java Desktop System will Sun Linux auf den Arbeitsplatzrechnern populärer machen -- aber gleichzeitig auch das eigene Unix-Derivat stärker zum Einsatz auf Desktop-Systemen ins Blickfeld von IT-Administratoren bringen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Bereits bei der Vorstellung der Version 2.0 des hauseigenen Linux-Systems Java Desktop System versprach Sun, die Software für Desktop-Rechner auch auf Basis des Unix-Derivats Solaris für SPARC- und x86-Prozessoren herauszubringen. Nun ist zumindest die Version für Solaris auf x86-Systemen verfügbar und kann bei Sun bestellt werden. Bis zum 2. Dezember ist das System noch für 50 US-Dollar pro Rechner und Jahr zu bekommen -- oder für 25 US-Dollar pro Mitarbeiter und Jahr, wenn das Java Desktop System für Solaris für alle Angestellten einer Firma gekauft wird. Nach dem 2. Dezember steigen die Preise auf 100 respektive 50 US-Dollar.

Mit dem Java Desktop System verfolgt Sun das Ziel, Linux auf den Arbeitsplatzrechnern populärer zu machen -- will aber gleichzeitig auch das eigene Unix-Derivat stärker zum Einsatz auf Desktop-Systemen ins Blickfeld von IT-Administratoren bringen. Teil des Java Desktop System sowohl für Linux wie Solaris sind der GNOME-Desktop, Mozillas Webbrowser, das Office-Paket StarOffice und RealNetworks Media Player 10. Außerdem enthält das Paket natürlich die aktuellen Java-Komponenten Administrations-Tools zur Verwaltung der Desktop-Systeme in Firmennetzen und Entwicklerwerkzeuge wie das Java Studio. Die Linux-Variante enthält eine Version von Suses Linux-Distribution; die Solaris-Variante setzt auf Solaris 9 auf, sie ist von Sun vor allem für die im Juni vorgestellten neuen Java-Workstations auf Basis von Opteron-Prozessoren und Nvidia-Grafikchips gedacht.

Mit dem Java Desktop System konnte Sun bereits gewisse Erfolge erzielen, Unix- oder Linux-Systeme auf Desktop-Systemen zu popularisieren: So gelang etwa eine Vereinbarung mit dem Einzelhandelskonzern Wal-Mart, der die Linux-Variante auf einigen seiner PCs anbietet. Auch erreichte Sun ein Abkommen mit CSSC, einem Zusammenschluss verschiedener chinesischer Hightech-Firmen, die von der chinesischen Regierung bei der Herstellung eines Software-Systems unterstützt werden, das zum landesweiten Standard für Desktop-Rechner werden soll. Sun ist mit dem Java Desktop System der Technologie-Partner des Konsortiums. (jk)