Suns McNealy als Weihnachtsmann

Sun will künftig für die Java 2 Standard Edition keine Lizenzgebühren mehr erheben.

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Zum Auftakt der Java Business Conference in New York kündigte Suns CEO Scott McNealy an, dass Sun für die Java 2 Standard Edition (J2SE) ab Januar keine Lizenzgebühr mehr verlangen will. Bisher mussten andere Software-Hersteller zahlen, wenn sie die Java-Umgebung in ihre Produkte einbauen wollten.

McNealy begründet die Ankündigung: "Wir verdienen unser Geld nicht mit Softwarelizenzen". Dem widerspricht jedoch die Tatsache, dass für die Java 2 Enterprise Edition (J2EE), die J2SE um Enterprise Java Beans, das Java Servlet API und um Java Server Pages erweitert, und für die auf Konsumergeräte wie Handys, Handhelds und Set Top Boxen zugeschnittene Java 2 Micro Edition (J2ME) nach wie vor Lizenzgebühren anfallen.

Außerdem rührte McNealy kräftig die Werbetrommel für StarOffice, das auf der Konferenz kostenlos verteilt wurde. Er kündigte an, noch dieses Jahr werde eine Alpha-Version und schon im Frühjahr 2000 eine Beta-Version des Web-zentrierten Office-Pakets StarPortal erscheinen.

Nach McNealys Auftritt, in dem er sich selbst in der Rolle des Weihnachtsmannes sah, gab dann die Sun-Präsidentin für "Software und Plattforms" Patricia Sueltz bekannt, dass Java nun doch kein ECMA-Standard werden soll. (rme) (ju)