Suns neue Server mit altem Kern

Für seine neuen Rack-Server der V-Klasse muss Sun auf eine gestandene CPU zurückgreifen.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Bei den neuen Entry-Level-Servern musste Sun ein Zugeständnis machen: Nach der Aufgabe des UltraSparc IIIi+ kommt die nächste Generation der Rack-Systeme nun mit der über drei Jahre alten UltraSparc-IIIi-CPU auf den Markt.

Im Kern dreht es sich um die Grundmodelle der Sparc-Linie Sun Fire V125/215, V245 und V445, die als Nachfolger der V120/220, V240 und V440 konzipiert sind. Für die größeren V490 und V890 gibt es noch keine Ankündigung.

Auffälliges Merkmal der neuen RISC-Rechner sind die gegenüber den Vorgängern geänderten Gehäuseformen – mattes Silber statt kobaltblau. Die neuen Sparc-Server sehen den x64/x86-kompatiblen der X-Serie von Sun zum Verwechseln ähnlich. Bei den inneren Werten spielt die neue I/O-Technik die Hauptrolle.

Zum Eintrittspreis von 2100 Euro erhält man den 1U-Server "Sun Fire V125", der durch eine Reihe technischer Neuerungen den nicht mehr verfügbaren V120 aussticht: eine UltraSparc IIIi, 1 GHz (statt einer IIi-CPU mit 650 MHz) und 1 MByte L2-Cache, die IIi begnügte sich noch mit 512 KByte. Zwar ohne PCI-Express aber mit einem 166 MHz schnellen 64-Bit-PCI-Slot, ein deutlicher Zuwachs gegenüber der V120 mit 33 MHz und 32 Bit. An Board passen zwei 3,5-Zoll-SCSI-Platten und bis zu 8 GByte Hauptspeicher – doppelt so viel wie beim Vorgänger. Zertifiziert ist die V125 neben Solaris 10 und 9 noch für die alte Version 8. Im Juni 2002 kostete ein V120 noch 3500 Euro.

Der Dual-Prozessor-Server in einer Höheneinheit (HE) "Sun Fire V215" legt mit zwei 1,5-GHz-UltraSparc-IIIi kräftig zu. 16 GByte Hauptspeicher und vier Serial-Attached-SCSI-Platten (SAS) im 2,5-Zoll-Format passen ins Gehäuse. Statt einem DVD-ROM wie in der V125 gibt es ein DVD/DVD-RW-Laufwerk. Neben dem PCI-X-Slot für Adapter in voller Bauhöhe findet noch einer für PCI-Express-Karten in der Low-Profile-Bauform Platz. Die V125 ist für Solaris 9 und 10 zertifiziert.

Zwei Höheneinheiten belegt die "Sun Fire 245" und bietet damit Raum für zweim PCI-X- ud zwei PCI-Express-Slots. Die übrigen Daten entsprechen der V215.

Im 4-HE-Gehäuse liefert die "Sun Fire V445" dank vier 1,6-GHz-UltraSparc-IIIi-CPUs mehr als das Doppelte an Spitzenleistung. 32 GByte Hauptspeicher, vier PCI-X- und vier -Express-Slots (Letztere in voller Bauhöhe) sowie acht SAS-Platten (2,5 ") runden das Angebot ab. Der Abstand zur älteren V440 fällt deutlich geringer aus, bei der man sich mit vier 3,5-Zoll-SCSI-Platten und sechs PCI-Slots (drei 33 oder 66 und drei mit 33 MHz) begnügen muss.

Preise für die größeren Server waren noch nicht zu erfahren. (rh)