Supercomputer: SuperMUC auf dem Weg in die Top 10

Mit dem Richtfest des neuen Gebäudes für den geplanten SuperMUC im Leibniz-Rechenzentrum bei München ist der erste Schritt zum Aufbau des neuen Systems getan.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nikolai Zotow

Vom nationalen zum europäischen Rechenzentrum, so ist der Weg des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) in Garching bei München nach den Vorstellungen der Betreiber vorgezeichnet. Bis Ende Oktober haben Hersteller noch Gelegenheit, ihre Angebote für den geplanten neuen SuperMUC zu unterbreiten. Dann endet die Ausschreibungsfrist. Eine Besonderheit gibt es bei der Art der Ausschreibung: Bis dato waren die Anschaffungskosten maßgebend, nun kommen die Energiekosten hinzu. Damit will man beim LRZ die Entwicklung energiesparender Rechner fördern.

Richtfest: Ein große Zahl geladener Gäste erschien zur feierlichen Einweihung des neuen Gebäudes.

(Bild: LRZ (Andreas Heddergott))

Ein erster Schritt ist getan, denn am 18. Oktober 2010 feierte das LRZ in Anwesenheit des bayerischen Innenministers Herrmann Richtfest für neue das Gebäude, das genügend Raum für den SuperMUC bieten soll. Sobald der Rechner aufgebaut ist, soll er in der ersten Evaluierungsphase bis zur endgültigen Abnahme neben dem National Supercomputer HLRB-II, eine Altix 4700 von SGI, laufen. Sobald SuperMUC in den produktiven Betrieb geht, schaltet das LRZ den bisherigen Supercomputer ab und demontiert ihn, um Platz für eine Erweiterung des SuperMUC zu schaffen.

Die Finanzierung teilen sich der Bund und der Freistaat im Rahmen des Programms Bayernfit. Mit SuperMUC peilt das LRZ eine Platzierung unter den ersten 10 in der Top500-Liste der weltweit schnellsten Computer an. Die Sprache ist von 100.000 bis 200.000 Rechenkernen mit circa 300 bis 400 Terabytes Speicher und einer Peak Performance von einigen Petaflops. Zur Steigerung der Energieeffizienz soll das Verfahren der Hochtemperatur-Flüssigkeitskühlung dienen, die als Nebenprodukt beispielsweise die Heizkraft für die umliegenden Gebäude liefern kann. (rh)