Survival-MMO "Once Human": 10 Jahre Sperre für 430 Cheater

Das kostenlos spielbare Survival-MMO "Once Human" ist nur eine Woche auf dem Markt, schon werden die ersten Cheater gesperrt. Sie werden 10 Jahre lang geblockt.

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Screenshot aus "Once Human"

Die Entwickler von "Once Human" gehen direkt zum Launch entschlossen gegen Cheater vor.

(Bild: Starry Studio)

Lesezeit: 2 Min.

Die Entwickler des Multiplayer-Spiels "Once Human" greifen hart gegen Cheater durch: Nur eine Woche nach Release haben sie eine Liste von insgesamt 430 Cheatern veröffentlicht, die bereits entdeckt und gebannt wurden.

Die Strafe für die Cheater fällt hoch aus. Zehn Jahre lang dürfen sie nicht mehr auf ihre Accounts zugreifen – das ist bei einem Videospiel mehr oder weniger lebenslänglich. Die meisten Schummler dürfte das aber nicht weiter stören. Weil "Once Human" kostenlos spielbar ist, können sie sich jederzeit neue Accounts anlegen. Deswegen ist der Kampf gegen Cheater bei Free2Play-Spielen üblicherweise besonders schwierig.

Interessant ist das Vorgehen der chinesischen Entwickler des Survival-MMOs auch, weil die Liste der gesperrten Cheater inklusive Nickname-Nennung komplett veröffentlicht wurde. Lediglich die zweite und dritte Stelle des Nicknames wurde unkenntlich gemacht. Wer mit einem Cheater zusammengespielt hat, könnte seinen schummelnden Widersacher trotzdem auf der Liste identifizieren.

"Once Human" ist ein Multiplayer-Shooter mit Survival- und Sci-Fi-Elementen, der am 9. Juli auf Steam erschienen ist. Wegen der interessanten Genre-Kombination und dem kostenlosen Spielzugang wurde der Titel schnell populär. Aktuell liegt er auf dem 9. Platz der Topseller-Liste von Steam. Das Spiel finanziert sich über Mikrotransaktionen für kosmetische Items.

Ein entschiedenes Vorgehen gegen Cheater ist für Multiplayer-Titel, die sich langfristig über Ingame-Käufe finanzieren können, essenziell. Weil Schummler anderen Spielern den Spaß verderben, können sie den finanziellen Erfolg solcher Spiele gefährden. Das zeigt etwa der Fall von "The Cycle". Der Online-Shooter des deutschen Studios Yager hat nach erfolgreichem Start rasant Spieler verloren, weil es schlicht zu viele Cheater gegeben haben soll. Davon konnte sich "The Cycle" nie erholen.

Für Entwickler geht es einerseits darum, die Cheater zu sperren. Andererseits müssen sie auch ihrer Community das Gefühl geben, dass das Cheater-Problem engagiert angegangen wird. Das ist ein Grund dafür, warum Anti-Cheat-Maßnahmen gerne ausführlich veröffentlicht werden – wie es nun auch die Entwickler von "Once Human" tun.

(dahe)