Symantec überträgt Andreas Zeitler die Führung in Zentraleuropa

Den zuletzt nur interimsmäßig von Dieter Giesbrecht bekleideten Posten des Vice President und Regional Manager für Zentraleuropa hat Symantec nun mit Andreas Zeitler neu besetzt.

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John Thompson, CEO von Symantec, hat seine Ankündigung vom Oktober in die Tat umgesetzt: Die Managementspitze in Zentraleuropa wurde noch im laufenden vierten Quartal 2006 neu besetzt. Ab sofort verantwortet Andreas Zeitler als Vice President und Regional Manager für die Region Zentraleuropa die Geschäfte des Softwarekonzerns.

Zeitler löst Dieter Giesbrecht ab, der den Posten übergangsweise nach dem Ausscheiden von Achim Deboeser im Mai dieses Jahres übernommen hatte. Der neue Zentraleuropa-Chef kommt von BMC Software, wo er Regional Vice President Deutschland war. Im Verlauf seiner 20-jährigen Karriere war Zeitler in verschiedenen Funktionen für die Unternehmen Lotus Development, Central Point Software und Novell tätig. Vor seinem Wechsel zu BMC verantwortete er als Executive Vice President das Zentraleuropageschäft der Software AG.

Symantec konnte sich nach der milliardenschweren Übernahme von Veritas im vergangenen Jahr zwar finanziell erholen – im dritten Quartal 2006 wies der Konzern einen Überschuss von rund 123 Millionen US-Dollar aus. Aber die Erträge blieben bisher sowohl unter den eigenen Erwartungen als auch unter den Prognosen von Analysten. Vor allem in Europa und insbesondere in Deutschland sei das Unternehmensgeschäft nach Einschätzung von Symantec-Chef Thompson zurückgeblieben.

Nach der überraschenden Trennung von Achim Deboeser, der bis zur Übernahme von Veritas Software deren Vice President EMEA Central Region war, übernahm mit Dieter Giesbrecht ein langjähriger Symantec-Manager die Verantwortung. Im Spannungsfeld der beiden unterschiedlichen Unternehmenskulturen und Vertriebsansätze dürften auch die Ursachen für die gegenwärtigen Probleme des Konzerns liegen. Während Symantec mit seinen zum Großteil auf Endverbraucher zugeschnittenen Security-Produkten traditionell stark im Channel-Geschäft engagiert ist, vertraute Veritas für seine Unternehmenslösungen im Bereich Datensicherung und Cluster auch auf den direkten Kontakt zu Kunden.

Die von CEO Thompson monierte Schwäche insbesondere im deutschen Unternehmensgeschäft deutet auf Integrationsschwierigkeiten der beiden Vertriebsorganisationen hin. Als Außenstehender kann Zeitler diese Problemfelder unbelastet angehen. Eine seiner wichtigsten Herausforderungen wird darin bestehen, die Vertriebsstrukturen in sämtlichen Kundensegmenten zu optimieren. Die klare Marschrichtung bei Symantec geht dabei hin zu engerer Kooperation mit dem Channel. (map)