Symbian Foundation als Koordinationsplattform ist Geschichte

Die Symbian Foundation wird künftig nur noch als Rechtsträger im Zusammenhang mit der Lizenzierung von Software und anderem geistigen Eigentum auftreten. Bis April 2011 soll die Organisationsstruktur an die neue Aufgabe angepasst sein, die anderen Aktivitäten der Foundation werden sukzessive eingestellt, Arbeitsplätze abgebaut.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die einst von den Mobiltelefon-Größen Nokia, Sony Ericsson, Motorola, LG Electronics und Samsung Electronics als Koordinationsplattform für Entwicklungen rund um das Handy-Betriebssystem Symbian gegründete Symbian Foundation ist Geschichte: Unmittelbar vor dem Start der Symbian Exchange & Exposition (SEE) 2010 in Amsterdam erklärte der seit Ende Oktober amtierende neue Stiftungs-CEO Tim Holbrow, die Symbian Foundation werde künftig nur noch als Rechtsträger im Zusammenhang mit Lizenzierungen von Software und anderem geistigen Eigentum auftreten.

Bis April 2011 soll die Organisationsstruktur an die neue Aufgabe angepasst sein, die anderen Aktivitäten der Foundation werden sukzessive eingestellt, Arbeitsplätze abgebaut. Eine Abkehr von Symbian sei dies aber nicht, erklärte Holbrow. Vielmehr habe Nokia sich verpflichtet, der Branche künftige Weiterentwicklungen der Plattform über eine "direkte und offene" Alternative zugänglich zu machen. "Nokia steht weiterhin hinter Symbian, der am häufigsten genutzten Smartphone-Plattform weltweit", formuliert Holbrow in einer Mitteilung. Von der aktuellen Symbian^3-Generation will Nokia 50 Millionen Geräte absetzen.

Nokia hatte Symbian 2008 gekauft und anschließend die Symbian Foundation ins Leben gerufen. Zuletzt hatten sich mit Samsung und Sony Ericsson aber zwei große Symbian-Hersteller verabschiedet, die stattdessen auf Android oder Windows Phone setzen. Auch Nokia hat mit MeeGo eine Alternative für Smartphones in der Entwicklung und schon deutlich gemacht, dass das zusammen mit Intel entwickelte System erste Wahl für die Flaggschiffe der N-Serie sein soll. Denkbar also, dass Symbians Zukunft in Standardware für den Massenmarkt liegt und seine Zeit als Smartphone-Betriebssystem langsam abläuft. (pmz)