T-Com testet VDSL für Breitbandanschlüsse

Ab Sommer sollen Kunden der Telekom in Hannover und zwei weiteren Großstädten Breitbandanschlüsse mit bis zu 25 MBit/s mittels VDSL testen können.

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Von
  • Jürgen Kuri

Ab Sommer sollen Kunden der Telekom in Hannover und zwei weiteren Großstädten Breitbandanschlüsse mittels VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) testen können. Neben dem Ausbau der T-DSL-Angebote per ADSL2+ auf 16 MBit/s will die Telekom-Festnetztocher T-Com dann über VDSL Übertragungsraten von bis zu 25 MBit/s realisieren.

Noch Ende 2003 hatte die Telekom jedwede Pläne zum Einsatz von VDSL, um etwa auch mit Glasfaser verkabelte Gebiete in Ostdeutschland per Breitbandzugang anbinden zu können, dementiert. Das bei T-DSL bislang genutzte ADSL funktioniert nur in Kupferkabel-Netzen und lässt sich nicht auf die Glasfasertechnik übertragen. Bei VDSL wird allerdings ebenfalls ein Kupferkabel auf der Anschlussleitung zum Teilnehmer eingesetzt, die Zuführung bis zum Outdoor-DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) kann über Glasfaser erfolgen.

Von Infineon gibt es beispielsweise VDSL-Chips für Bandbreiten bis zu 50 MBit/s symmetrisch oder 70 MBit/s im Downstream und 40 MBit/s im Upstream. Allerdings gilt auch bei VDSL, dass mit steigender Leitungslänge die erzielbare Datenrate deutlich abnimmt. Die hohen Raten sind nur bis zu einer Leitungslänge von 500 Metern erreichbar; bei einer Kabellänge von vier Kilometern sind hingegen nur noch 4 MBit/s zu erwarten. Um möglichst hohe Datenraten zu erzielen, stellt man die Verbindung mittels Kupferleitung beispielsweise zu einem Hausverteiler (Fiber to the Basement, FTTB) oder einen Verteiler an der Straße (Fibre to the Curb, FTTC) mit DSLAM her, der dann die Anbindung zum Backbone per Glasfaserleitung weiterführt. (jk)