Tantiemen: Landr startet Fair Trade AI Programm für Musiker

Musiker können Geld verdienen, indem sie am KI-Programm von Landr teilnehmen – einer KI-Musik-Produktionsplattform.

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Ein Tonstudio

Ein Tonstudio mit Mikrofon.

(Bild: PrinceOfLove/shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Landr will Musikern Tantiemen bezahlen, die ihre Musik für das Training von KI-Modellen bereitstellen. Das Programm dazu nennt sich Fair Trade AI Program und ist laut der Macher das erste Opt-in-Modell für die Musikindustrie. Gemeint ist, dass die Musik über die Plattform von den Musikern explizit bereitgestellt werden muss – und die Künstler nicht verhindern müssen, dass ihre Musik von anderen Diensten für das KI-Training benutzt wird.

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Um am Programm teilzunehmen, muss man sich anmelden und die eigene Musik einreichen. Freilich müssen die Bewerber die Rechte an der Musik haben. Landr behält sich vor, Musikstücke auszuwählen. Teilnehmer können jederzeit aus dem Programm aussteigen.

Die Musik-Plattform arbeitet schon lange mit Künstlicher Intelligenz, und wird von zahlreichen Musikern genutzt – laut eigenen Angaben von sechs Millionen Menschen weltweit. Landr bezeichnet den eigenen Umgang mit KI als ethisch. Musiker, die ihre Musik für das KI-Training zur Verfügung stellen, bekommen einen prozentualen Anteil von insgesamt 20 Prozent der Einnahmen, die durch die mit ihrer Musik geschulten Tools erzielt werden. Sie bekommen das Geld als monatliche Abrechnung über ihre Accounts gutgeschrieben. Diese Form der Monetarisierung soll Musikern ermöglichen, an der Entwicklung von Musik-Produktions-Tools teilzuhaben, während sie die Rechte an ihrer Musik behalten, heißt es auf der Webseite der Plattform.

Dort erklärt der Gründer von Landr, Pascal Pilon: "Unsere Aufgabe bei Landr ist es, Musikern die Möglichkeit zu geben, kreativ zu sein, gehört zu werden und ihre Arbeit zu Geld zu machen. Mit dem Aufkommen neuer generativer KI-Tools im vergangenen Jahr und den bevorstehenden rechtlichen Herausforderungen sehen wir nun die Chance, diesen Markt für DIY-Musiker weltweit spannend und sicher zu machen, indem wir Tools entwickeln, die ihre Kreativität und ihren Workflow unterstützen statt ersetzen."

Freigegebene Musik wird nicht an Dritte weitergereicht. Landr will den Einsatz von KI in der Musikproduktion zudem begleiten – es soll Guides, Webinare und Tutorials geben.

Bei Landr geht es um die Produktion von Musik, es sind keine Tools wie Udio oder Suno, die per Textprompt Musik erzeugen. Diese Dienste haben für ihre KI-Modelle ungefragt Musik für das Training genutzt – das zumindest werfen ihnen Musiker und Plattenlabel vor.

(emw)