Techniken aus der Spiele-Welt sollen Lernen per Smartphone-App verbessern
Eine Vielzahl von Apps soll dabei helfen, eine Sprache, ein Instrument oder das Singen zu lernen. Besonders gut funktioniert das, wenn die Nutzer von sich aus stark motiviert sind – ansonsten müssen Tricks her.
- Sascha Mattke
Die in diesem Januar veröffentlichte kostenlose App Vanido wird als "persönlicher Gesangstrainer" vermarktet. Die App erkennt die Stimmlage des Nutzers und gibt ihm Rückmeldungen in Echtzeit, außerdem erstellt sie personalisierte Übungen. Ob derartige Apps aber tatsächlich zum gewünschten Lernerfolg führen, hängt laut Victor Lee, Professor für Lerntechnologie und Lernwissenschaft an der Utah State University davon ab, wie gut die Inhalte präsentiert werden und wie intensiv die Nutzer damit interagieren. Das berichtet Technology Review online in "Lernen per Smartphone".
Wie Lee erklärt, profitieren stark eigenmotivierte Menschen am stärksten vom App-gestützten Lernen, doch bei den meisten von uns reicht die Motivation nicht aus. Deshalb hätten viele der Apps das Problem, die Nutzer zu anhaltender Verwendung zu bringen. Mit denselben Problemen haben auch offene Online-Vorlesungen (auch als MOOCs bezeichnet) zu kämpfen.
Bei Lern-Apps sind sie aber möglicherweise leichter zu lösen. Apps wie Duolingo (zum Lernen von Sprachen) und Vanido nutzen als Anreiz zum Dranbleiben Taktiken aus der Spiele-Welt. Ein Beispiel dafür sind so genannte "streaks" (Strähnen), mit denen die tägliche Nutzung erfasst wird. In Vanido steckt außerdem künstliche Intelligenz, mit deren Hilfe sich besser auf die einzelnen Nutzer zugeschnittene Übungen erstellen lassen. So oder so wird Lernen mit Hilfe der Apps zumindest aus seinem traditionellen Kontext herausgeholt, sagen Experten, und das sei eine gute Sache.
Mehr dazu bei Technology Review online:
(sma)