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Technologie-Preview: Univentions Desktop Virtualisierung

Univention zeigt die Virtualisierung von Linux- und Windows-Desktops, auf die Anwender per RDP oder den freien Terminalserver x2go zugreifen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christian Böttger

Die Bremer Firma Univention stellt in Halle 2 auf Stand D36 den Prototypen einer Desktop-Virtualisierung vor. Als virtuelle Betriebssysteme werden Univention Corporate Desktop, Windows XP SP3 und Windows 7 unterstützt. Bereits im vergangenen Jahr brachte das Unternehmen Virtualisierungs- und Thin-Client-Services auf den Markt; diese beiden Techniken werden nun verheiratet.

Dazu dienen zum einen ein Session Broker, der Benutzer bei der Anmeldung immer mit der richtigen virtuellen Maschine für ihren virtualisierten Desktop verbindet. Zum zweiten gehört dazu eine Verwaltung der Image-Vorlagen für die virtuellen Desktops. Hierbei lässt sich aus bestehenden virtuellen Maschinen eine Vorlage erstellen. Bei der Zuordnung eines Benutzers zu einem Desktop-Typ wird dann aus der Vorlage eine virtuelle Maschine für diesen Anwender erzeugt. Die Individualisierung erfolgt im Falle eines Univention Corporate Desktops (Linux) mit Skripten, im Falle eines virtuellen Windows-Desktops mit SYSPREP. Dabei wird der neue Desktop in die entsprechende Domäne aufgenommen.

Der Zugriff auf die virtuellen Desktops kann mit RDP (Windows Terminal Services) erfolgen oder mit dem freien x2go. Damit können die virtuellen Desktops von Windows- und Linux-Rechnern benutzt werden. Ebenfalls möglich ist der Zugriff von Thin Clients aus, beispielsweise von Univention Thin Client Services. Auch existiert ein ActiveX-Control, das den Zugriff aus dem Interner Explorer heraus ermöglicht, ohne Software auf dem Client installierten zu müssen.

Technisch basiert der Desktop Virtualization Service auf KVM, die auf der Messe gezeigte Version läuft noch unter Xen. Der Prototyp ist frei verfügbar, die finale Version soll im April herauskommen. (ck)