TelDaFax will von der Telekom Geld zurück

Die angeschlagene TelDaFax will von der Telekom überschüssige Vorauszahlungen zurück.

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Von
  • Axel Vahldiek

Die angeschlagene TelDaFax hat nach eigenen Angaben am heutigen Freitag beim Landgericht Köln erneut eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Telekom beantragt. Damit will das insolvente Unternehmen erreichen, dass der rosa Riese 7,3 Millionen Mark zurückzahlt.

Voraus ging ein Streit um die Abschaltung von TelDaFax. Nachdem TelDaFax bei der Telekom Schulden in Höhe von mindestens 73 Millionen Mark angehäuft hatte, kappte der ehemalige Staatskonzern die Leitungen. Dagegen erwirkte TelDaFax eine einstweilige Verfügung und zahlt nun seitdem wöchentlich eine Vorauszahlung von fünf Millionen Mark sowie insgesamt fünf Millionen Mark als Sicherheit. "Wir haben seit der Wiederanschaltung zusätzlich zu den fünf Millionen Mark Sicherheitsleistung 11,8 Millionen Mark Vorkasse gezahlt, aber für nur 4,5 Millionen Mark Leistungen in Anspruch genommen. Die Deutsche Telekom hat die Abrechnung der nicht verbrauchten 7,3 Millionen Mark bis heute bewusst verbummelt", so Bernd Reuss, vorläufiger TelDaFax-Insolvenzverwalter in einer Mitteilung des Unternehmens. "Nun holen wir unser Geld zurück."

Bereits am Montag hatte die TelDaFax die Telekom zusätzlich auf 24 Millionen Mark verklagt, die diese von den TelDaFax-Call-by-Call-Kunden für Leistungen noch vor dem 05. April eingezogen hatte. "Die Telekom muss uns dieses Geld aushändigen, ohne es mit unseren Schulden verrechnen zu dürfen, da sie dieses Geld treuhänderisch eingezogen hat", sagte Bernd Reuss.

Die Telekom will laut Sprecher Frank Domagala das Geld zumindest bis zum 25. Mai behalten. An diesem Tag will das Gericht über den Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung zur Wiederanschaltung von TelDaFax entscheiden. (axv)