Telefónica Deutschland: Mobilfunkumsatz beschert Rekord, Prognose angehoben

Im Mobilfunkservicebereich verzeichnete Telefónica Deutschland eine Umsatzsteigerung von 4,4 Prozent. Ein Grund mehr die Prognose für 2021 zu erhöhen.

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(Bild: Telefónica Deutschland)

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Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland hat im dritten Quartal 2021 ein Rekordergebnis beim Mobilfunkserviceumsatz in Höhe von 1,421 Milliarden Euro eingefahren und insgesamt den Konzernumsatz um 5,1 Prozent auf 1,967 Milliarden Euro gesteigert. Angesichts dieser positiven Geschäftsentwicklung schaut Telefónica zuversichtlicher in die Zukunft und hebt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erneut an, wie Telefónica Deutschland am Mittwoch bekannt gab.

Der Umsatzanstieg im dritten Geschäftsquartal geht weitgehend auf die Kernmarke O2 zurück, heißt es von Telefónica Deutschland. Die Anzahl der Mobilfunkkunden mit einem Vertrag sei um 415.000 angestiegen. Zusammen mit M2M konnten insgesamt 455.000 neue Kunden gewonnen werden. Zugleich fiel die Abwanderungsrate mit 1,2 Prozent niedriger aus als noch im Vorjahresquartal. Damals betrug sie 1,4 Prozent. Bei O2 allein lag sie bei 1 Prozent wie im Vorjahreszeitraum. Neben der Neukundengewinnung und der Kundentreue profitierte Telefónica von einem höheren Umsatz pro Kunde, der von 10,1 Euro im Vergleichsquartal auf nunmehr 10,3 Euro anstieg. Insgesamt legte der Umsatz im Mobilfunkservicebereich um 4,4 Prozent auf 1,421 Milliarden Euro zu.

Zusätzlich entschieden sich Mobilfunkkunden von O2 dazu, die Mobilfunkgeräte bei dem Provider zu erwerben. Der Umsatz stieg in diesem Bereich um 9 Prozent auf 339 Millionen Euro. Nach Angaben von Telefónica waren besonders höherpreisige Modelle beliebt, die Verkaufsstarts der Modellpalette des Apple iPhone 13 sowie der Samsung Galaxy Flip und Fold hätten besonders zu der Umsatzsteigerung beigetragen.

Aufwärts ging es auch beim Festnetzgeschäft: Die anwachsende Nachfrage nach VDSL-Anschlüssen habe zu einer Umsatzsteigerung von 2,9 Prozent auf nunmehr 203 Millionen Euro geführt. Zusätzlich habe Telefónica Deutschland im dritten Quartal mit der Vermarktung von Glasfaseranschlüssen begonnen.

Im dritten Quartal hat Telefónica Deutschland in den Ausbau der Netze und Services investiert. Die Investitionen dafür beliefen sich auf 303 Millionen Euro, 52 Millionen mehr als noch im Vorjahresquartal. In 5G habe man kontinuierlich investiert und den Ausbau seit Jahresbeginn vorangetrieben. Mittlerweile gebe es in Deutschland 3300 5G-Antennen in 115 Städten. Bis zum Jahresende sollen 30 Prozent der Bevölkerung über 5G verfügen können, 2022 sollen es dann 50 Prozent sein, verspricht Telefónica Deutschland. Der Vollausbau mit 100 Prozent Abdeckung ist für 2025 angestrebt. Im vierten Quartal plant Telefónica die Investitionen noch einmal deutlich zu erhöhen. Dann soll ein "Höchstwert" erreicht werden.

Insgesamt erzielte Telefónica Deutschland einen bereinigten operativen Gewinn von 613 Millionen Euro, eine Steigerung um 3 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal. Dabei kam Telefónica der Verkauf von 4000 Mobilfunkstandorten an die Telefónica-Tochter Telxius zugute, der als Sondereffekt einen Gewinn von 262 Millionen Euro einbrachte. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 227 Millionen Euro.

Die positive Entwicklung der letzten Geschäftsquartale lässt Telefónica Deutschland noch optimistischer in die Zukunft blicken. Bereits im Juli hatte der Mobilfunkkonzern seine Prognose angehoben. Nun soll das OIBDA im Geschäftsjahr 2021 bereinigt um Sondereffekte im "niedrigen mittleren einstelligen Prozentbereich" gegenüber dem Vorjahr anwachsen. 2020 hatte es bei 2,319 Milliarden Euro gelegen.

(olb)