Telekom: Alle Schulen sind am Netz

Kommenden Montag nimmt Bundeskanzler Schröder symbolisch den letzten der rund 44.000 Internet-Zugänge in Betrieb.

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Alle Schulen in Deutschland verfügen jetzt über einen Internet-Anschluss, sagen die Deutsche Telekom und Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye. Bundeskanzler Gerhard Schröder wird deshalb am kommenden Montag symbolisch an der Berliner Gabriele-von Bülow-Oberschule einen weiteren Internet-Raum in Betrieb nehmen. Schröder selbst hatte die Gemeinschaftsaktion "Internet für alle" ins Leben gerufen. Im Februar 1999 hatte er den nun angeblich erfüllten Zeitrahmen ausgegeben, in dem alle der rund 44.000 Schulen in Deutschland einen Web-Zugang haben sollten. Bei Regierungsantritt von SPD und Grünen im 1998 waren es laut Regierung 15 Prozent.

Das Bundesbildungsministerium hat seitdem für die Schulaktion 63 Millionen Mark Projektmittel zur Verfügung gestellt. Die Telekom als größter Sponsor der Aktion spendete nach eigenen Angaben bislang 250 Millionen Mark. Der Konzern hat nicht nur flächendeckend Internet-Anschlüsse für die deutschen Schulen bereitgestellt, sondern auch 30 Schulen modellhaft mit PC-Räumen ausgestattet.

Die Gemeinschaftsaktion "Schulen ans Netz" bietet für Lehrer wie Schüler Einzelinitiativen wie Wettbewerbe, Ausstellungen und die Teilnahme an Messen. Ziel der 1996 gegründeten Aktion war die Versorgung aller Schulen mit Internet-Anschlüssen. Nun will sich der Verein "Schulen ans Netz" neue Aufgaben stellen und die Schulen bei der praktischen Nutzung der neuen Medien unterstützen. Auf einer Fachtagung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft war unlängst die Integration der neuen Medien in den Fachunterricht gefordert worden, anstatt einer separaten Unterrichtung der Schüler. Die Gewerkschaft hatte außerdem vor übertriebener Computer-Euphorie an den Schulen gewarnt. Computer und Internet lösten nicht soziale Probleme, mit denen sich die Schulen auseinandersetzen müssten. (anw)