Telekom-Tochter baut Gigabit-Wissenschaftsnetz

Telekom-Tochter DeTeSystem hat den Zuschlag für den Aufbau des flächendeckenden Gigabit-Wissenschaftsnetzes (G-WiN) erhalten.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Nach einer europaweiten Ausschreibung hat die Telekom-Tochter DeTeSystem den Zuschlag für den Aufbau des flächendeckenden Gigabit-Wissenschaftsnetzes (G-WiN) erhalten. Dies gab der Verein zur Förderung des Deutschen Forschungsnetzes (DFN-Verein) auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Internationalen Funkausstellung 1999 in Berlin bekannt. Das G-WiN soll im Frühjahr 2000 flächendeckend in Betrieb gehen. Der Auftrag hat ein Volumen von etwa 140 Millionen Mark.

Das Hochgeschwindigkeitsnetz basiert auf der Wellenlängen-Multiplex-Technik (WDM). Unter paralleler Nutzung unterschiedlicher Lichtfrequenzen in der Glasfaser können die Teilnehmer des G-WiN in der Startphase auf zunächst 2,5 Gbit/s, später auf eine Vielzahl von 2,5 Gbit/s-Kanälen zurückgreifen. Die 29 Kernnetzstandorte des DFN-Vereins sind mit dem Kernnetz der Deutschen Telekom jeweils über zwei voneinander unabhängige Leitungswege verbunden. Selbst bei Totalausfall einer Leitung, beispielsweise durch einen Baggerschaden bei Bauarbeiten, soll so ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet werden.

Das G-WiN soll durch die DeTeSystem sukzessive ausgebaut werden. Bereits für das Jahr 2001 sind an einzelnen Kernnetzknoten Datenaufkommen von über 25 Gigabit pro Sekunde geplant. Fuer das Jahr 2002 rechnet die DeTeSystem mit einem Bandbreitenbedarf von bis zu 80 Gigabit pro Sekunde und im Jahr 2003 sollen die Knoten bis zu 120 Gigabit pro Sekunde bewältigen können. (wst)