Telekom muss Fremdkunden billiger durchleiten

Laut Regulierungsbehörde wird die Deutsche Telekom ihren Mitbewerbern ab Januar 2000 für das Durchleiten von Gesprächen deutlich weniger berechnen als bisher.

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Vom 1. Januar 2000 an darf die Deutsche Telekom ihren Mitbewerbern für das Durchleiten von Telefongesprächen durch ihr Netz nur noch durchschnittlich 2,04 statt bislang 2,7 Pfennig pro Minute berechnen. Das entspricht einer Preissenkung von rund 24 Prozent, die den Telefongesellschaften mehr Luft für ihre Gebührenkalkulation schaffen dürfte. Wie die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post mitteilt, ist der kurz vor Weihnachten veröffentlichte Beschluss für die Telekom verbindlich.

Das so genannte Interconnection Regime, das die Basis für die Durchleitung von Fremdgesprächen durch das Netz der Telekom bildet, gilt noch bis zum 31. Januar 2001. Diese Laufzeit hat die Regulierungsbehörde im Zuge des jüngsten Beschlusses ebenso genehmigt wie die vom ehemaligen Monopolisten beantragte Neufestlegung der Haupt- und Nebenzeiten für Telefongespräche. Allein durch eine Verlängerung der günstigeren Nebenzeiten, wie sie die Telekom nun antragsgemäß vornehmen darf, ergibt sich laut Regulierungsbehörde schon eine 13-prozentige Senkung der Interconnection-Gebühren.

Aus der Zuständigkeit der Behörde herausgefallen sind die Auslandsverbindungen. Wie es aus Bonn heißt, sei sich die Regulierungsbehörde mit dem Kartellamt darüber einig gewesen, dass die Telekom auf diesem Vorleistungsmarkt keine marktbeherrschende Position mehr einnehme. Daher darf das Unternehmen mit dem großen T seine Gebühren für Verbindungen ins Ausland künftig ohne behördliche Genehmigung festlegen. (psz)