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Telekom stoppt wegen Neonazi-Profilen Werbung auf Facebook

Werbung für das Telekom-Videoportal 3min Portal sei "neben rechtsradikalen, Hitler verherrlichenden Seiten" erschienen. Deshalb habe man die Werbung eingestellt, hieß es von der Telekom.

Die Deutsche Telekom [1] hat ihren Werbeauftrag, mit dem sie für ihr eigenes Videoportal 3min [2] auf den Seiten von Facebook [3] warb, wegen rechtsextremer und antisemitischer Einträge in dem Social Network [4] zurückgezogen. Für weitere Produkte werbe die Deutsche Telekom nicht auf Facebook, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage.

Die Anzeige für das Portal sei "neben rechtsradikalen, Hitler verherrlichenden Seiten" erschienen. Deshalb habe man die Werbung eingestellt. Zudem haben man bei Facebook angefragt, warum nicht garantiert werden könne, nicht neben solchen Inhalten aufzutauchen. Bislang gebe es noch keine Antwort, sagte die Telekom-Sprecherin.

Eine Facebook-Sprecherin in Deutschland verwies darauf, dass der Konzern schnellstmöglich reagiere, wenn rassistische Seiten gemeldet würden. "Aufmerksame Benutzer, die solche Inhalte melden, sind die effektivste Methode, um solche Seiten zu vermeiden", sagte die Sprecherin. Facebook arbeite zudem mit einem automatischen Softwaresystem, das nach verbotenen Inhalten sucht.

Die Bloggerin Lanu hatte auf BooCompany [5] in einem offenen Brief [6] rund 200 Seiten, Gruppen und Portale mit rechtsextremem Inhalt aufgelistet und ins Netz gestellt. Daraufhin hatten die Betreiber des Online-Netzwerks Facebook einige Einträge gesperrt. Dennoch waren auch danach auf dem Portal noch einschlägige Inhalte zu finden.

Siehe dazu auch:

(jk [8])


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[2] http://www.3min.de
[3] http://www.facebook.com
[4] https://www.heise.de/news/Neonazis-und-rechtsextremistische-Propaganda-auf-Facebook-213311.html
[5] http://http//www.boocompany.com/
[6] http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/15780/
[7] https://www.heise.de/news/Neonazis-und-rechtsextremistische-Propaganda-auf-Facebook-213311.html
[8] mailto:jk@heise.de