Telekom und ver.di sprechen über neue Vorschläge des Konzerns

Nach Angaben von ver.di legten auch am heutigen Freitag rund 14.000 Mitarbeiter die Arbeit nieder, um gegen den Umbau der Telekom zu protestieren, der für 50.000 Mitarbeiter zu längeren Arbeitszeiten bei geringerer Bezahlung führen soll.

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  • dpa

Vertreter der Deutschen Telekom und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di diskutieren über die neuen Vorschläge des Konzerns zur Beilegung des Konflikt um den Personalumbau. "In Hintergrundgesprächen soll ausgelotet werden, was machbar ist und was nicht", sagte der Streikleiter von ver.di, Ado Wilhelm, am Freitag auf Anfrage.

Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger sagte, "beide Seiten tauschen sich nun über die Vorschläge der Telekom aus". Es sei aber nicht klar, ob die Gespräche in formale Verhandlungen mündeten. Sattelberger hat Bonuszahlungen und zusätzliche Investitionen in Qualifizierungsmaßnahmen vorgeschlagen, um die geplante Lohnkürzung von rund neun Prozent abzufedern. Sattelberger hatte sich in allen Punkten gesprächsbereit gezeigt und ein neues Angebot angekündigt, sollte eine Chance zu einer gütlichen Einigung da sein.

Beide Seiten stehen unter Handlungsdruck, da die Telekom die betroffenen Mitarbeiter in der kommenden Woche über die künftigen Tarifkonditionen informieren will. Sollte ver.di nicht zustimmen, will die Telekom im Alleingang rund 50.000 Beschäftigte in den neuen Bereich T-Service auslagern, wo sie für weniger Geld länger arbeiten sollen. Die Gespräche wurden von neuen Protesten begleitet. Am Freitag legten rund 14.000 Mitarbeiter die Arbeit nieder, um gegen den Umbau zu protestieren, wie Wilhelm sagte: "Am Wochenende und in der kommenden Woche wird der Arbeitskampf weitergehen."

Siehe zum Arbeitskonflikt bei der Telekom auch die Linkliste zu Artikeln und Nachrichten in c't-Hintergrund:

(dpa) / (jk)