Telekoms hoffen auf Sprint-Milliarden

Die Deutsche Telekom und France Telecom trennen sich von milliardenschweren Anteilen an der US-Telefongesellschaft Sprint.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Deutsche Telekom und France Telecom wollen sich endgültig von ihren Beteiligungen an der US-Telefongesellschaft Sprint FON trennen. Die Transaktions-Preise sollen voraussichtlich noch Ende Mai oder Anfang Juni festgelegt werden. Beide Konzerne halten zusammen etwa zwanzig Prozent am Aktienkapital von Sprint FON und würden beim gegenwärtigen Kurswert etwa vier Milliarden US-Dollar einnehmen.

Begründet wird der Schritt mit einem strategischen Rückzug aus "Nicht-Kerngeschäften". Die Beteiligungen des deutschen und des französischen Konzerns an Sprint waren im Zug der Bildung des Konsortiums Global One entstanden, mit der die drei Partner in die internationalen Märkte einsteigen wollten. France Telecom will die Aktienerlöse zum Abbau ihrer Schulden verwenden, die Ende vergangenen Jahres nahezu 61 Milliarden Euro betrugen.

Die Deutsche Telekom hatte schon im Februar angekündigt, sich von ihren Sprint-Beteiligungen trennen zu wollen. Sprint FON ist der Festnetz-Ableger von Sprint, der drittgrößten US-amerikanischen Telefongesellschaft. Die Deutsche Telekom konzentriert sich verstärkt auf den US-amerikanischen Mobilfunkmarkt und hat zu diesem Zweck kürzlich den sechsgrößten US-Mobilfunkanbieter VoiceStream Wireless für 34 Milliarden US-Dollar erworben. (pmz)