Tempel von Baalbek: Auf virtuelle Tour per App, Rechner oder VR-Brille

Eine US-Firma hat in Kooperation mit Archäologen ein virtuelles Abbild der Tempel von Baalbek zu Römerzeit erstellt. Die kann man sich kostenlos angucken.

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(Bild: Flyover Zone)

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Wer will, kann eine Rekonstruktion der Tempelanlagen von Baalbek im Libanon in ihrem vermutlichen Originalzustand nun virtuell erkunden. Die Software wurde in Kooperation mit der libanesischen Antikenbehörde (DGA) und des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) von dem US-Unternehmen Flyover Zone entwickelt. "Baalbek Reborn: Temples" ist nun nicht nur als App für Android und iOS, sondern auch für PCs und Macs sowie verschiedene VR-Brillen kostenlos verfügbar. Die Archäologen sprechen von einer "beeindruckenden Erfahrung" und freuen sich, dass sich nun jeder ansehen kann, wie die Weltkulturerbestätte einmal ausgesehen hat.

Die Tempelanlagen von Baalbek gehören zu den besten Beispielen für die Architektur des Römischen Kaiserreichs zu seiner Hochzeit. Sie liegen im Osten des heutigen Libanon und gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Die Geschichte der Stadt, die zu römischer Zeit Colonia Heliopolis hieß, reicht über 10.000 Jahre zurück, erklärt das Deutsche Archäologische Institut. Das forscht dort seit 1998 und hat für die digitale Nachbildung die wissenschaftliche Grundlage beigesteuert. Zu sehen sind in der Anwendung der Tempel des Jupiter Heliopolitanus, der Tempel des Bacchus, der Tempel der Venus und der Tempel der Musen, so wie sie um das Jahr 215 nach Christus ausgesehen haben dürften.

In der Anwendung kann man einen geführten Rundgang auswählen, oder sich selbst an bestimmte Orte versetzen lassen. Jeweils gibt es aktuelle 360-Grad-Aufnahmen der Anlage in ihrem aktuellen Zustand und die virtuelle Rekonstruktion, zwischen denen man wechseln kann. Dazu gibt es Audio-Kommentare. "Baalbek Reborn: Temples" ist in Deutsch, Arabisch, Englisch und Französisch verfügbar. Entwickler Flyover Zone bietet ähnliche Rekonstruktionen zu anderen Orten aus dem Römischen Reich an, dafür muss aber jeweils bezahlt werden. Dass die Anwendung zu Baalbek kostenlos ist, ist dem Milliardär Bassam Alghanim zu verdanken, der Geld beigesteuert hat.

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(mho)