Testing as a Service: Deutsche Testmanagement-Plattform Testmo geht an den Start

Nach einer viermonatigen öffentlichen Betaphase startet das SaaS-Angebot zum Organisieren, Automatisieren und Visualisieren von Testläufen.

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(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
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Testmo, eine Plattform zum Steuern und Verwalten von Testingaktivitäten, ist nach einer viermonatigen öffentlichen Betaphase allgemein verfügbar. Das SaaS-Angebot (Software as a Service) bietet eine Oberfläche zum Automatisieren von Testläufen und zum Zusammenführen der Ergebnisse. Hinter dem Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin stehen die ehemaligen Betreiber von Gurock Software.

Die Plattform verwaltet alle Testfälle in Projekt-Repositories und bietet Vorlagen für unterschiedliche Aufgaben. Sie sammelt Testergebnisse während des Build-Prozesses und beim Ausrollen von Software und bereitet sie in einem User Interface auf. Dazu importiert sie die Ergebnisse von Automatisierungswerkzeugen im XML-Format. Im Zusammenspiel mit Codeverwaltungsplattformen lässt sich Testmo an die CI/CD-Prozesse (Continuous Integration / Continuous Delivery) von GitHub Actions beziehungsweise GitLab CI/CD anbinden.

Außerdem bietet das Testmanagement-Tool eine direkte Anbindung an die Issue-Verwaltung von Jira Cloud, GitHub und GitLab. Daneben enthält es unter anderem Schnittstellen zu Jenkins, CircleCI, Bitbucket, Trello, YouTrack und Redmine. Zum Automatisieren der Tests dient ein Kommandozeilenwerkzeug. Daneben bietet Testmo eine Oberfläche für exploratives Testen, die Berichte, Kommentare und Screenshots der Testerinnen und Tester sammelt.

Die Ergebnisse der explorativen Tests ergänzen die Übersicht der automatisierten Testläufe.

(Bild: Testmo)

Im Vergleich zu der Ende März 2022 veröffentlichten Betavariante bietet Testmo neuerdings eine Importfunktion, die Testfälle aus anderen Testmanagement-Werkzeugen im CSV- oder Excel-Format übernimmt. Zudem lassen sich Testfälle und Ordner nicht nur innerhalb eines Test-Repository kopieren, sondern auch zwischen unterschiedlichen Projekten.

Einen Export der Testfälle und Ergebnisse bietet die Plattform bisher noch nicht an, die Roadmap sieht ihn aber für künftige Erweiterungen vor. Auch ein zentrales Reporting Center mit projektübergreifenden Berichten steht auf der langfristigen Planungsliste.

Tobias und Dennis Gurock hatten 2004 die Firma Gurock Software gegründet und 2016 an Idera verkauft. Zu den Kunden zählten bei der Übernahme Firmen wie Amazon, Apple, Intel und die NASA. Die neue Mutter hat unter anderem die ehemalige Borland-Produktpalette mit Delphi im Portfolio. Die Testing-Produkte wie TestRail laufen weiter unter dem Brand Gurock Software.

Obwohl der Hauptsitz von Testmo in Deutschland liegt, listet die Produktseite die Preise in US-Dollar auf. Das Verwenden der Plattform kostet zurzeit ab 99 US-Dollar monatlich für bis zu zehn User. Daneben existieren ein Business- und ein Enterprise-Plan mit zusätzlichen Funktionen für 299 beziehungsweise 499 US-Dollar pro 100 User im Monat (Stand: Juli 2022 laut Website des Anbieters).

Weitere Details lassen sich dem Testmo-Blog entnehmen, der einen Link zu einem knapp viertelstündigen Demo-Video enthält.

(rme)