Texas Instruments drosselt Halbleiterproduktion

Der US-Halbleiterkonzern Texas Instruments will fünf Fabriken, darunter eine in Freising, vorübergehend schließen, weil die Chip-Nachfrage zu niedrig sei.

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Der US-Halbleiterkonzern Texas Instruments will fünf Fabriken vorübergehend schließen, weil die Chip-Nachfrage zu niedrig sei. Laut US-Berichten produzierte bereits ein Werk im US-Bundesstaat New Hampshire in dieser Woche nicht. Weitere Produktionsstopps sind auch am deutschen Standort Freising geplant sowie im kalifornischen Santa Cruz, in Houston/Texas und im japanischen Hiji. Der besonders im Bereich digitale Signalprozessoren und Hochfrequenzchips für Handys starke Hersteller TI hatte bereits im letzten Quartal mit nur 22 Prozent Gewinnanstieg die Börse enttäuscht.

Chip-Fertigungsanlagen laufen nur bei hoher Auslastung wirtschaftlich, die Produktion kleiner Mengen lohnt sich nicht. Weltweit sorgen sich die Chiphersteller zurzeit um die sinkenden Auftragseingänge. Auch die taiwanische Foundry TSMC, deren Fabs nach eigenen Angaben im letzten Jahr phasenweise bis zu 105 Prozent ausgelastet waren, verkaufte im Januar 11 Prozent weniger Chips als noch im Dezember. Während man dies noch als übliche saisonale Schwankung bezeichnet und als einen Übergang zu "eher normaler Auslastung" ansieht, erwartet man die Talsohle der Auftragslage bei TSMC im März oder April. Erst im zweiten Halbjahr 2001 soll es wieder richtig aufwärts gehen – diese Durchhalteparole ist in der Branche derzeit oft zu hören. (ciw)