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TiKV als zwölftes Projekt der Cloud Native Computing Foundation ausgezeichnet

Alexander Neumann
TiKV als zwölftes Projekt der Cloud Native Computing Foundation ausgezeichnet

(Bild: jremes84/Shutterstock.com)

Die verteilte Schlüssel-Werte-Datenbank ist nach rund zwei Jahren in der Sandbox zum vollwertigen Projekt der Open-Source-Organisation aufgestiegen.

Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) hat TiKV zum vollwertigen Projekt der Open-Source-Organisation graduiert. Es ist das zwölfte Projekt, das diese Art Auszeichnung erfährt. Voraussetzung hierfür war, dass TiKV wohl einen entsprechenden Reifegrad bei Themen wie wachsender Akzeptanz, offenem Governance-Prozess, Features und ein starkes Engagement für Community und Nachhaltigkeit aufweisen konnte.

TiKV ist eine in Rust geschriebene, verteilte Schlüssel-Werte-Datenbank (Key-Value). Sie ist an das Design von Google Cloud Spanner angelehnt und soll Nutzern vereinfachte Scheduling- und Auto-Balancing-Funktionen bieten, ohne Abhängigkeiten an ein verteiltes Dateisystem. Sie dient als einheitlicher und quelloffener Storage-Layer, der für konsistente Daten sorgt und horizontal skalierbar ist. Damit eignet es sich für Cloud-native Architekturen, deren Förderung eine zentrale Aufgabe der CNCF ist.

TiKV setzt auf den Raft-Consensus-Algorithmus, der die Daten stabil halten soll. Ursprünglich war TiKV als Ergänzung für die HTAP-Datenbank (Hybrid Transactional and Analytical Processing) TiDB gedacht, die mit dem MySQL-Protokoll kompatibel ist. Das Projekt wurde von Grund auf mit Blick auf Cloud-Umgebungen entwickelt und integriert sich offenbar gut in das CNCF-Ökosystem. Es verwendet beispielsweise das Monitoring-System Prometheus und das gRPC-Protokoll zum Aufruf von Funktionen in verteilten Computersystemen und ist eine Ergänzung zu CNCF-Projekten wie das Datenbank-Cluster-System Vitess. Und selbstverständlich lässt es sich auch mit der Container-Orchestrierung Kubernetes nutzen, dem vermutlich wichtigsten Projekt der Organisation.

Seinen Ursprung hatte das Projekt 2016 bei der Datenbankfirma PingCAP, die es 2018 in die CNCF einbrachte [1]. Weitere Informationen finden sich in der Ankündigung der Cloud Native Computing Foundation [2] sowie auf der Projektseite [3].

(ane [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4884614

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Cloud-Native-Computing-Foundation-nimmt-das-Projekt-TiKV-in-die-Sandbox-auf-4148612.html
[2] https://www.cncf.io/announcements/2020/09/02/cloud-native-computing-foundation-announces-tikv-graduation/
[3] https://tikv.org/
[4] mailto:ane@heise.de